Monatsarchive: April 2012

Europa in der Armutsfalle

DGB: klartext Nr. 14/2012
19.04.2012

Europa in der Armutsfalle

Die Krise in Europa lässt sich nicht hinwegspülen. Auch nicht durch eine 1.030 Milliarden Euro-Geldschwemme, mit der die EZB die Banken überschüttet hat. Die Rechnung der EZB, dadurch die angeschlagenen Banken zu retten und die Zinsen auf Staatsanleihen der Krisenländer zu senken, geht nicht auf. Die Banken nehmen das billige Geld – 1 % für eine Dauer von 3 Jahren – gern, geben den niedrigen Zins aber nicht an die Krisenländer weiter. Die Zinsen auf Staatsanleihen betragen nahezu das Sechsfache. Diese Erträge fließen nicht nur in die Tresore der Banken, sie legen den Sozialstaat trocken. Auch bei der Armut gilt: Tendenz steigend.

Das Spiel ist bekannt: Die Märkte, so heißt es, seien angesichts der düsteren Wirtschaftsaussichten in diesen Ländern zutiefst verunsichert und verlangten deshalb höhere Risikoprämien, also höhere Zinsen. Nun stellt sich die berechtigte Frage: Welches Risiko, wenn die EZB ihnen unbegrenzt das billige Geld gegen die Vorlage gekaufter Staatsanleihen der Krisenländer verleiht? In Wahrheit sanieren die Banken ihre Bilanzen auf Kosten der Steuerzahler in Italien und Spanien.

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Wassertisch: Unveröffentlichte Papiere belegen Zusatzrendite für RWE und Veolia

Berliner Umschau
18.04.2012

Wassertisch: Unveröffentlichte Papiere belegen Zusatzrendite für RWE und Veolia

Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) sollen noch mehr Geld an die privaten Anteilseigner ausschütten, als bislang öffentlich eingeräumt. Diesen Vorwurf erhebt der Berliner Wassertisch. Die Bürgerinitiative beruft sich dabei auf bislang unveröffentlichte Dokumente, die auf einer am Dienstag tagenden Arbeitsgruppe – dem sog. Klärwerk – vorgelegt wurden.

Die Unterlagen sollen belegen, dass zusätzlich zu den bisher ausgeschütteten Gewinnen den Privaten RWE und Veolia eine Gewinnzusicherung bis 2028 von 609,6 Millionen € gemacht worden ist.

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Berliner Wasserbetriebe machen Millionengewinn

Berliner Morgenpost
18.04.2012

WASSERPREISE
Berliner Wasserbetriebe machen Millionengewinn
Von Jens Anker

Das Ringen um die Wasserpreise geht weiter. Anteilseigner erhalten Millionen – die Preise für die Kunden sollen aber nicht sinken.

Die Berliner Wasserbetriebe schütten in diesem Jahr 232 Millionen Euro Gewinn an die drei Anteilseigner aus. Gleichzeitig schließen sie weitere Preissteigerungen noch in diesem Jahr nicht aus. Das sagte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens Jörg Simon auf der Bilanzpressekonferenz der Wasserbetriebe am Dienstag.

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Trotz weniger Verbrauch: Gewinne sprudeln weiter

Berliner Kurier
18.04.2012

Wasserbetriebe
Trotz weniger Verbrauch: Gewinne sprudeln weiter

Berlin – Die Wasserpreise sollen in diesem und den nächsten Jahren gleich bleiben. Allerdings: „Definitiv kann ich eine Tariferhöhung für 2012 nicht ausschließen“, sagte Jörg Simon, Chef der Berliner Wasserbetriebe bei Vorstellung des Geschäftsberichts 2011. Das hängt aber davon ab, ob sich die Anteilseigner Berlin, RWE und Veolia auf einen Einnahmeverzicht einigen.

Wegen des sinkenden Wasserverbrauchs waren die Einnahmen seit 2008 geringer als geplant. RWE lässt sich aber bislang nicht darauf ein, entsprechend auf Gewinne zu verzichten (KURIER berichtete).
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In Berlin könnte das Wasser teurer werden

Tagesspiegel
18.04.2012

Millionen-Poker
In Berlin könnte das Wasser teurer werden
Von Stefan Jacobs

Der Gewinn der Berliner Wasserbetriebe bleibt im dreistelligen Millionenbereich. Trotzdem sind Preiserhöhung in diesem Jahr nicht ausgeschlossen. Der Grund: RWE will nicht auf einen Teil des Gewinns verzichten.

Auf die Berliner kommen vielleicht noch in diesem Jahr höhere Wasserpreise zu. „Definitiv ausschließen kann ich das nicht“, sagte Jörg Simon, Vorstandschef der Berliner Wasserbetriebe (BWB), bei der Vorstellung der Bilanz 2011. Hintergrund ist, dass der RWE-Konzern nicht bereit sei, auf einen Teil seines Gewinns zu verzichten. Das Land Berlin und der ebenso wie RWE mit 24,95 Prozent an den Wasserbetrieben beteiligte Konzern Veolia hatten sich wegen des anhaltenden öffentlichen Drucks darauf bereits geeinigt. Da es insgesamt laut Simon um 34 Millionen Euro geht, pokert RWE demnach um 8,5 Millionen.

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Cash flow beibt lukrativ

junge Welt
18.04.2012

Cash flow beibt lukrativ
Von Jörn Boewe

Berliner Wasserbetriebe legen Bilanz vor. Gewinnauschüttung an Gesellschafter trotz leichter Umsatzeinbußen im dreistelligen Millionenbereich

Das Geschäft mit dem Berliner Wasser bleibt für Fiskus und Privatinvestoren eine lukrative Sache. Die seit 1999 teilprivatisierten Berliner Wasserbetriebe (BWB) überwiesen für das Jahr 2011 an die drei Gesellschafter RWE, Veolia und das Land Berlin einen Gewinn von insgesamt 232,2 Millionen Euro. Das geht aus der Bilanz des größten deutschen Wasserversorgers hervor, die das Unternehmen am Dienstag vorlegte.

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Hahn zu

neues deutschland
18.04.2012

Meine Sicht
Martin Kröger zum Geschäft mit dem Wasser

Die Berliner Wasserbetriebe haben wirklich Probleme. Sie klagen, dass die Bürger doch tatsächlich allesamt dem grassierenden Öko-Spar-Wahn aufsitzen würden und den Wasserhahn lieber zu- als aufdrehen. Dabei liegt die Hauptstadt gar nicht in der Sahelzone, sondern in einem ehemaligen Sumpfgebiet. Sparen führt deshalb hierzulande dazu, dass durch die geringere Wasserförderung ganze Keller absaufen.

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Berliner Wassertriebe führten 2011 dreistelligen Millionen-Gewinn an private Anteilseigner ab

Berliner Umschau
17.04.2012

Berliner Wassertriebe führten 2011 dreistelligen Millionen-Gewinn an private Anteilseigner ab
von Paul Müller

Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) haben für das vergangene Jahre etwa 124 Millionen Euro Gewinn an die privaten Anteilseigner RWE und Veolia abgeführt. Das geht aus der Bilanz des Unternehmens hervor. Das Land Berlin erhielt demnach 108 Millionen Euro, sowie weitere Abgaben in Höhe von 83 Millionen. Die BWB hatten nach eigenen Angaben 2011 insgesamt 125,2 Millionen mit Wasserversorgung und 259,3 Millionen mit Entwässerung eingenommen.

Zugleich wies BWB-Chef Jörg Simon die Forderungen des Bundeskartellamtes nach einer Senkung des Wasserpreis um ein Fünftel zurück.

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Protest darf mit den erreichten Zielen nicht enden

taz.de
13.04.2012

BEWEGUNGEN
Protest darf mit den erreichten Zielen nicht enden
von Walter Sittler

Sowohl der Blick in die Hauptstadt als auch nach Stuttgart lehrt: Bürgerbeteiligung gehört auf Stand-By.

Wer etwas über Erfolg und Misserfolg von Protestbewegungen lernen will, für den lohnt ein Blick in die Widerstandshochburgen der Republik: Berlin und Stuttgart. Selten zuvor gab es dort mehr Aufruhr als jetzt, aber der Ausgang könnte unterschiedlicher – und lehrreicher – kaum sein.
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„Gesocks, weg mit dem!“

taz.de
13.04.2012

WALTER SITTLER ÜBER KICKS UND LÜGENPACK
„Gesocks, weg mit dem!“
Interview Peter Unfried

Der Schauspieler Walter Sittler über die gemischten Erfahrungen mit seinem bürgerschaftlichen Engagement im Widerstand gegen Stuttgart 21. Und über Klientelbefriedigung.

taz: Herr Sittler, jahrelang dachte man bei Ihrem Namen an Fernsehunterhaltung mit Mariele Millowitsch – dann wurden Sie Gesicht einer Bürgerbewegung. Was hat Sie entzündet?

Walter Sittler: Das war kein bestimmter Vorfall und keine Entscheidung. Es ging im Herbst 2009 los, als der Umweltverband BUND mich fragte, ob ich nicht bei einer Aktion gegen Stuttgart 21 mitmachen wolle. Ich sagte: Ja, klar. Und dann wurde es immer mehr.

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Investoren fordern von Berliner Wasserbetrieben Millionen

Berliner Morgenpost
13.04.2012

TARIFE
Investoren fordern von Berliner Wasserbetrieben Millionen
Von Jens Anker

Die Investoren melden Nachzahlungen in Höhe von 54 Millionen Euro an. Dennoch wollen die Wasserbetriebe die Preise stabil halten.

Im Streit um zu hohe Wasserpreise, die Rekommunalisierung des Unternehmens und die Abmahnungen durch das Bundeskartellamt kommen die Berliner Wasserbetriebe nicht zur Ruhe. Eine Woche vor der Jahresbilanzkonferenz des Unternehmens haben die Nachforderungen der privaten Investoren für zu wenig verbrauchtes Wasser den Wasserbetrieben erneut ungeliebte Aufmerksamkeit verschafft.

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Kühles Geschäft

DIE ZEIT
12.04.2012

WASSERAKTIEN
Kühles Geschäft
Von Katja Scherer

Wasserfonds locken mit hohen Renditen. Die Wasserknappheit beheben sie nicht.

Sein Geld vermehren und dabei noch etwas Gutes tun – das ist ein alter Gedanke, der sich nach wie vor gut verkauft. Von nachhaltiger Geldanlage ist dann gerne die Rede, und als solche gelten auch sogenannte Wasserfonds. Die Idee dahinter ist simpel: Wasser ist knapp, und gute Ansätze, wie diese Knappheit bekämpft werden kann, sind rar. Unternehmen, die daran arbeiten, die Wasserversorgung zu verbessern, können daher viel Geld verdienen. Davon wollen Fondsanbieter profitieren, indem sie in diese Firmen investieren.

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Berlinern drohen noch höhere Wasserpreise

Berliner Morgenpost
12.04.2012

MILLIONEN-FORDERUNG
Berlinern drohen noch höhere Wasserpreise
Von Jens Anker

Die Berliner Verbraucher müssen sich auf noch höhere Wasserpreise einstellen als bislang geplant.

Zum einen wollen die Berliner Wasserbetriebe die Tarife in diesem Jahr turnusgemäß um 2,9 Prozent anheben. Darüber hinaus droht eine Nachzahlung in Höhe von insgesamt 74 Millionen Euro.

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