Protest vor dem Bundestag: Nein zum vorgelegten Endlagersuchgesetz
Am Donnerstag stimmt der Deutsche Bundestag über das „Gesetz zur Fortentwicklung des Gesetzes zur Suche und Auswahl eines Standortes für ein Endlager für Wärme entwickelnde radioaktive Abfälle und anderer Gesetze“ ab. Damit soll der zukünftige Weg zur Suche eines Atommülllagers eingeleitet werden. Trotz der Forderung der Anti-Atom-Initiativen und der Umweltverbände, Gorleben aus der Suche auszuschließen, wurde der Standort Gorleben ausdrücklich „im Topf gelassen“.
Unzureichend umgesetzt werden Maßnahmen, die für mehr Transparenz im Suchverfahren und eine bessere Bürgerbeteiligung notwendig sind. Die Rechtsschutzmöglichkeit für betroffene Regionen müssen im Gesetz schon nach der obertägigen Auswahl in Frage kommender Standorte gewährleistet werden. Das Gesetz wurde so geschrieben, dass möglichst reibungslos ein Atommülllager durchgesetzt werden kann. Dies wird jedoch ohne einen breiten gesellschaftlichen Konsens nicht gelingen.
Nicht akzeptabel ist, dass vor einer breiten gesellschaftlichen Diskussion die zukünftige Lagermethode für Atommüll ohne grundlegende Abwägung von Alternativen in dem Gesetz festgelegt wird. Auch die Auswahlkriterien im Gesetz sind so unpräzise formuliert, dass wie bei Gorleben politische Standortbestimmungen möglich bleiben.
Wir fordern
- Sofortige Beendigung der Atommüllproduktion in Deutschland
- Keine Einschränkung des Klagerechts für die Bevölkerung
- Organisationen eines offenen, transparenten Beteiligungsprozesses
- Streichung von Gorleben als möglicher Standort aus dem Verfahren
Wir treffen uns
Donnerstag, 23.03.2017
08.00 Uhr
Platz der Republik, vor dem Deutschen Bundestag
NaturFreunde Berlin
Anti Atom Berlin
Berliner Wassertisch