Berliner Morgenpost
21.11.2012
PARTEIVORSTAND
Finanzsenator Nußbaum muss sich vor Berliner SPD erklären
Der Druck auf Ulrich Nußbaum wird immer größer. Nun machte der Senator bei der Besetzung eines wichtigen Aufsichtsrates einen Rückzieher.
Die Stimmung im Landesvorstand der Berliner SPD war nicht gerade freundlich. Zurückhaltend, so beschrieben es Teilnehmer, hätten die Spitzenvertreter der größten Regierungspartei auf ihren Finanzsenator Ulrich Nußbaum reagiert. Der parteilose Politiker musste sich am Montagabend zwei Stunden lang dem Parteivorstand erklären. Sein Kurs bei der Besetzung von Aufsichtsräten landeseigener Unternehmen, in der Liegenschaftspolitik sowie seine Zurückhaltung, sich für die von der SPD bundesweit verfochtene Vermögenssteuer zu bekennen, waren Grund genug für das Gremium um Landeschef Jan Stöß, Nußbaum zu einem ernsten Gespräch zu bitten.