Ein interessanter Leserbrief von Nicolaus Geiler zum Thema Wassersparen anlässlich des Artikels: „Wassersparen schadet“ in der Frankfurter Rundschau, Hessenteil, Seite F23, am 5./6. Juli
8. Juli 2014
„Sehr geehrte Damen und Herren,
im Disput über Sinn und Unsinn des „Wassersparens“ wird immer wieder die Mär verbreitet, dass man Kanalrohre >mit Trinkwasser< spülen müsse.
Wenn es tatsächlich noch Kanalbetriebe geben sollte, die die
Kanalisation mit Trinkwasser spülen, sind diese Betriebe nicht auf dem Stand der Technik: Moderne Kanalspülfahrzeuge werden mit Oberflächenwasser betankt. Zudem wird das Spülwasser im Kreislauf gefahren, so dass die Reinigung der Kanalisation heute mit minimalem Wassereinsatz erfolgt […].
Dass infolge des „Wassersparens“ die Wasserrechnung steigen würde, ist ebenfalls eine schiefe Darstellung. Tatsächlich steigt bei einem zurückgehenden Wasserbedarf in vielen Fällen der Kubikmeterpreis. Das wird jedoch wieder kompensiert durch den geringeren Kubikmeterverbrauch.
Wenn also in Hessen die Gebühren für einen Kubikmeter Wasser von 2005 bis 2014 um 13 Prozent angestiegen sind, gleichzeitig der Wasserbedarf aber um 13 Prozent abgenommen hat, bleibt im Durchschnitt die Wasserrechnung auf dem gleichen Niveau.
Mit freundlichen Grüßen
nikolaus geiler*
*Nicolaus Geiler ist seit 1981 Herausgeber des BBU-WASSER-RUNDBRIEFS und Sprecher des Ak Wasser im BBU (Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.)