Medikamenten-Entsorgung: Verbraucherwissen mangelhaft

Institut für sozial-ökologische Forschung
27.05.2014

Medikamenten-Entsorgung: Verbraucherwissen mangelhaft

Arzneimittelrückstände im Wasser sind ein weltweites Umweltproblem. Auch in Deutschland werden mehr als 150 verschiedene Wirkstoffe in nahezu allen Gewässern nachgewiesen, bis hin zum Grund- und Trinkwasser. Die Spurenstoffe aus Schmerzmitteln, Antibiotika, blutdrucksenkenden Mitteln oder Psychopharmaka stammen meist aus häuslichen Abwässern – doch viele Verbraucher wissen gar nicht, dass sie die Verursacher sind. Eine repräsentative Befragung des ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung hat große Wissenslücken im Umgang mit Arzneimitteln ausgemacht.
Medikamente
Es ist ein unerwünschter Nebeneffekt beim Gebrauch von Medikamenten: Der Wirkstoff wird nicht vollständig vom Körper abgebaut und über den Urin direkt oder als Abbauprodukt wieder ausgeschieden. Über das Abwasser fließen die Arzneimittelwirkstoffe in die Kläranlagen, wo die Vielzahl an chemischen Verbindungen nicht vollständig entfernt werden kann. Mit dem Ablauf aus den Kläranlagen in die Flüsse und Seen finden die Rückstände so wieder zurück in die Umwelt und den Wasserkreislauf.
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Kommentar Wassertisch: Es ist ein Skandal, dass Apotheken seit 2009 nicht mehr verpflichtet sind, abgelaufene Medikamente kostenfrei zu entsorgen und die Öffentlichkeit nicht genügend darüber aufgeklärt wird, dass sowohl feste wie flüssige(!) Medikamente über den Restmüll entsorgt werden müssen, um das Trinkwasser nicht zu belasten.

 

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