taz
24.01.2013
EUROPÄISCHER WASSERMARKT
Privatisierung mit Wenn und Aber
von Ruth Reichstein
Kommunen müssen Aufträge bei der Wasserversorgung in Zukunft EU-weit ausschreiben und private Angebote berücksichtigen. Kritiker befürchten Qualitätsverluste.
BRÜSSEL taz | Die EU hat Regeln für die Privatisierung der Wasserversorgung in Europa gesetzt. Eine entsprechende Richtlinie wurde am Donnerstag vom zuständigen Ausschuss im Europäischen Parlament verabschiedet. Sie zwingt Städte und Gemeinden zwar nicht – wie Kritiker behaupten –, direkt zu privatisieren. Aber Aufträge müssen in Zukunft EU-weit ausgeschrieben werden – auch für private Unternehmen. Das hat automatisch eine Öffnung des Wassermarkts zur Folge.