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Reaktion des Deutschen Journalisten-Verbands auf den geplanten IOC-Kanal

Kein TV-Ersatz
Pressemitteilung DJV
9.12.2014


Der Deutsche Journalisten-Verband sieht den Beschluss des Internationalen Olympischen Komitees kritisch, für künftige Olympische Spiele einen IOC-eigenen Sportkanal einzurichten.

Der Deutsche Journalisten-Verband sieht den Beschluss des Internationalen Olympischen Komitees kritisch, für künftige Olympische Spiele einen IOC-eigenen Sportkanal einzurichten.

Diese Entscheidung ist Teil der sogenannten Agenda 2020, die das IOC auf seiner Sitzung in Monaco am gestrigen Montag verabschiedet hat. Der „Olympia-Kanal“ soll die Olympischen Spiele in fernsehtauglicher Qualität im Internet übertragen. Darüber hinaus beschloss das IOC, die Spiele von reinen Sportereignissen zu Veranstaltungen mit Event-Charakter zu verwandeln.

„Das IOC muss sicherstellen, dass der Olympia-Kanal nicht die Sportübertragungen des öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunks ersetzt“, sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Wenn an die Stelle von kritischer Sportberichterstattung ein IOC-Sportwerbeprogramm treten solle, laufe der olympische Sport Gefahr, zur reinen Show zu verkommen. „Über die Olympischen Spiele muss auch weiterhin journalistisch berichtet werden“, forderte Konken. Die vorhandenen Programmangebote der öffentlich-rechtlichen und privaten Sender seien ausreichend, um kritisch und umfassend über die Spiele zu berichten. „Es ist fragwürdig, die objektive Berichterstattung durch einen vom IOC gesteuerten Olympia-Kanal zurückzudrängen.“

Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:

Hendrik Zörner

Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13

Zur Pressemitteilung

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Weitere Reaktionen auf die am im Dezember beschlossenen „Reformen“ des IOC:

Thomas Kistner: Dopingvorwürfe stören den schönen Schein. In: Süddeutsche, v. 9.12.2014.
DJV: Pressemitteilung: Olympia-Kanal. Kein TV-Ersatz, v. 9.12.2014.
Eva Simeoni: Bachs Agenda 2020. In: FAZ, v. 10.12.2014.