Privatsphäre stärkt, Überwachung schwächt! #StopScanningMe
Suche
Schiefergas-Fracking in Deutschland?
#StopEUMercosur Erklärung
Aktion Greenpeace: #StopEUMercosur
#SaveTheOkavangoDelta
Erfolgreich! Über 1 Million Unterschriften „Green Deal“ – Europäische Bürgerinitiative (EBI)
Stop Energiecharta. #NoECT. Wir wollen raus aus dem Anti-Klimaschutz-Vertrag
Europäische Bürgerinitiative gegen biometrische Massenüberwachung (17.2.2021-17.2.2022)
Lebensgefährliche Entwicklung: Gewinnorientierung im Krankenhaus
- Wassertisch-Plenum,
im NewYorck / Bethanien Mariannenplatz 2A
10997 Berlin Openstreetmap fällt coronabedingt aus Überblick (Messstellen: Oberflächengewässer und Grundwasser)
-
Letzte Beiträge
- AöW zum Weltwassertag 2023: Interkommunale Zusammenarbeit noch stärker ermöglichen
- Greenpeace: Fracking – eine unterirdisch schlechte Idee
- Bürgerinitiative gegen CO2-Endlager: Offener Brief an den Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Dr. Robert Habeck
- BUND gegen CCS-Endlager
- Jürgen Knirsch: CETA-Handelsabkommen: Eine trügerische Wette auf die Zukunft (Leserbrief an die SZ vom 8.12.2022)
- Neuere Materialien und Dokumente zur CETA-Debatte
- TAZ: Hamburger Abgeordneter über Olympia-Gedankenspiele: „Es kommt zu Vertreibungen“
- NDR: Bewirbt sich Hamburg noch einmal um Olympische Spiele?
- NGO-Bündnis fordert mit gemeinsamen Appell die Senkung des absoluten Ressourcenverbrauchs
- Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft warnt vor CETA: Mit dem jetzigen CETA-Text wird der Schutz der öffentlichen Wasserwirtschaft vor einer Kommerzialisierung weiter geschwächt
Delius-Klage
Keine Steuergelder für LNG-Fracking-Gas Terminals in Deutschland!
RSS-Feeds
Schlagwort-Archive: NoLNG
Caroline Brouillette: Flüssiggas aus Kanada. Nicht auf unsere Kosten
26. August 2022
t-online
„Wer in Deutschland an Kanada denkt, hat die Rocky Mountains, die Niagarafälle oder Eisbären im hohen Norden vor Augen. Fragt man uns Kanadier, dominieren oft andere Bilder: Verkohlte Wälder, schmelzende Gletscher, verwüstete Städte, zerstörte Autobahnen. Von Küste zu Küste trägt das Land schon jetzt die Narben der Klimakrise. Wir sind schockiert, dass Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz die Ursachen hierfür weiter befeuern will.“
Zum Kommentar von Caroline Brouillette
Klimareporter: Kanzler zum Gas-Shopping in Kanada erwartet
Klimareporter
20. August 2022
Mit einer Wirtschaftsdelegation reisen Kanzler Scholz und Wirtschaftsminister Habeck am Sonntag nach Kanada. Sie könnten dem Werben der kanadischen Öl- und Gasindustrie nachgeben, Flüssigerdgas nach Deutschland zu liefern, befürchten Umweltschützer diesseits und jenseits des Atlantiks.
Von Jörg Staude
Zum Artikel
Tagesschau: LNG-Anlagen in den USA. Die vermeintlich saubere Energie
15.06.2022 03:15 Uhr
„Mithilfe von verflüssigtem Erdgas will Europa unabhängig werden von russischen Gas-Importen. Die Nachfrage nach LNG steigt, die USA wollen liefern. Doch die vermeintlich saubere Energie belastet Mensch und Umwelt.“
Von Reinhard Baumgarten, ARD-Studio Washington
Zum Beitrag
Tagesschau: Methan. Das unterschätzte Klimagas
9. August 2021
Dass die Landwirtschaft die größte Quelle für die Methankonzentration in der Atmosphäre ist, galt bislang als ausgemacht. Doch Wissenschaftler haben eine andere Ursache entdeckt – und die könnte vergleichsweise einfach behoben werden.
[…] Messungen der europäischen Raumfahrtagentur ESA mit dem Sentinel-Satellitensystem haben ergeben, dass an den Gasbohrstellen selbst und entlang der Pipelines enorme Mengen an Erdgas entweichen […]
Von Werner Eckert, SWR
Zum Beitrag
NDR: Protest gegen LNG-Terminal: Gleise und Kanal blockiert
1. August 2021
Seit Sonnabendmorgen sind Hunderte Demonstranten auf den Straßen in und rund um die Kleinstadt Brunsbüttel unterwegs. Ihr Protest richtet sich nach Angaben der Organisatoren gegen den Plan, auf der Südseite der Stadt an der Elbe das erste deutsche Importterminal für Flüssigerdgas (LNG) zu bauen.
Zum Beitrag
Telepolis zum Bericht der Fracking-Kommission: Fracking-Kommission der Bundesregierung: Klimabelastung zu tief angesetzt?
Telepolis
22. Februar 2021
Fracking-Kommission der Bundesregierung: Klimabelastung zu tief angesetzt?
Von Malte Daniljuk
Methan-Emissionen werden überraschend niedrig eingeschätzt. Methanforscher kritisiert Methode und Grundlagen. Importe von gefracktem Erdgas steigen weiter an; umstrittene LNG-Terminals
Zum Beitrag
Klimabündnis gegen LNG: Stellungnahme gegen Frackinggas-Import-Terminal Aufnahme im Landesentwicklungsplan Schleswig-Holstein
Klimabündnis gegen LNG: Stellungnahme gegen Frackinggas-Import-Terminal Aufnahme im Landesentwicklungsplan Schleswig-Holstein
Brunsbüttel/Kiel/Berlin, 16. Februar 2021
Das Klimabündnis gegen LNG – bestehend aus Bürgerinitiativen, der Deutschen Umwelthilfe und BUND Kreisgruppen – hat eine Stellungnahme gegen die Aufnahme des LNG Importterminals Brunsbüttel im Landesentwicklungsplan Schleswig-Holstein eingereicht.
In Schleswig-Holstein erfolgt momentan die Fortschreibung des Landesentwicklungsplans. Die allgemeine Öffentlichkeit ist aufgerufen bis zum 22. Februar 2021 entsprechende Stellungnahmen abzugeben.
Von dieser Möglichkeit hat das – seit Oktober 2018 existierende – Klimabündnis gegen LNG Gebrauch gemacht und eine entsprechende gemeinsame Eingabe übermittelt.
Das Bündnis bemängelt neben der Vorgehensweise des Landes Schleswig-Holstein die negative Klimawirkung von LNG, den durch geopolitische Überlegungen beabsichtigten Import von klima-/umweltschädlichem US Fracking-Gas in Form von LNG und das Kreieren von einem fossilen Lock-in bzw. von mit öffentlichen Mitteln geförderte Investitionsruinen.
Das Land Schleswig-Holstein möchte den Bau des LNG Importterminals Brunsbüttel als raumordnungsrechtlichen Grundsatz im Landesentwicklungsplan verankern. Das Klimabündnis gegen LNG fordert u. a. die Streichung dieses Grundsatzes.
„Die Stadt Brunsbüttel hat zu Gunsten des Frackinggas-Importterminals den bereits planfestgestellten Vielzweckhafen gecancelt, der Bundeswirtschaftsminister hat den Rechtsrahmen geändert, um die Investoren von 90 Prozent der Anschluss-/Betriebskosten zu befreien und das Land hat €50 Millionen Direktsubventionen im Haushalt eingestellt“, sagt Dr. Reinhard Knof, Vorsitzender der Bürgerinitiative gegen CO2-Endlager e.V. „Trotzdem hat German LNG bis heute keine finale Investitionsentscheidung für die offensichtlich wenig profifable klimafeindliche Investitionsruine treffen können.“
„Das Fracking-Gas-Import-Terminal soll in unmittelbarer Nähe zu existierender kritischer Infrastruktur – wie z. B. dem ehemaligen AKW und derzeitigen Atommüll-Lager Brunsbüttel und einem Chemiepark – errichtet werden“, ergänzt Constantin Zerger, Leiter für Energie und Klimaschutz bei der Deutschen Umwelthilfe. „Unser Rechtsgutachten hat belegt, dass an dem geplanten Standort ein LNG-Terminal nicht genehmigungsfähig ist. Jetzt soll es als Grundsatz über den Landesentwicklungsplan künstlich als raumbedeutsam eingestuft werden.“
„Der Landesverband der Grünen hat bereits zwei Mal gegen das Terminal und die durch sensible Entwässerungsgebiete führende Anschlussleitung gestimmt“, sagt Ralf Hübner, Vorsitzender der ARGE Umwelschutz Haseldorfer Marsch. „Wir verstehen nicht, wieso trotzdem mit der Aufnahme im Landesentwicklungsplan dem noch nicht einmal angestoßenen Planfeststellungsverfahren vorgegriffen werden soll.“
„Um die international vereinbarten Klimaziele zu erreichen, müssen Schleswig-Holstein, Deutschland und Europa bis 2050 fast vollständig dekarbonisiert sein“, hebt Karsten Hinrichsen von der lokalen Bürgerinitiative Gesundheit und Klimaschutz Unterelbe, hervor. „Der Ausbau von Gasimportinfrastruktur wie Pipelines oder LNG-Terminals mit ökonomischen Lebensspannen von 30 bis 50 Jahren muss deshalb unbedingt verhindert werden.“
Deutsche Umwelthilfe: Geheimdeal gegen das Klima
Deutsche Umwelthilfe
9. Februar 2021
Bundesfinanzminister und Vizekanzler Scholz hat den USA eine Milliarde Euro deutsches Steuergeld für dreckiges Fracking-Gas versprochen, wenn sie Nord Stream 2 durchwinken. Das belegt ein bislang geheim gehaltenes Dokument. […]
Die Bundesregierung ist bereit, eine Milliarde Euro deutsches Steuergeld als Förderung zu investieren, um Flüssigerdgas-Terminals an der norddeutschen Küste zu errichten. Über diese Terminals soll dann umwelt- und klimaschädliches US-amerikanisches Fracking-Erdgas nach Deutschland importiert werden.
Zum Beitrag
Pressemitteilung Deutschen Umwelthilfe: Klimaschädliches LNG-Terminal bei Stade ist nicht genehmigungsfähig
14. Januar 2021
Rechtsgutachten der Deutschen Umwelthilfe belegt: Klimaschädliches LNG-Terminal bei Stade ist nicht genehmigungsfähig
• Gigantische Anlage zum Import von Fracking-Gas würde rund 21 Millionen Tonnen CO2 im Jahr verursachen
• Prüfung der Auswirkungen auf Klima und Umwelt fehlt trotz gesetzlicher Vorgabe
• Standort birgt hohes Störfallrisiko wegen benachbarter Chemieanlagen, einem Lager für radioaktive Abfälle und stark frequentierter Schifffahrtsstraße Elbe
Zur Pressemitteilung
Deutsche Umwelthilfe: Erfolg für den Klimaschutz: Uniper sagt geplantes LNG-Terminal in Wilhelmshaven ab und kündigt Neuausrichtung des Projektes an
Deutsche Umwelthilfe
6. November 2020. Pressemitteilung
Nach Protesten von Deutscher Umwelthilfe und lokalen Initiativen [darunter der Berliner Wassertisch] stoppt Uniper die Planungen für den Bau eines LNG-Terminals und den Import von Fracking-Gas
• Stattdessen Neuausrichtung des Projektes und Prüfung einer Import-Infrastruktur von Wasserstoff angekündigt
• DUH weist weiterhin auf die Nähe zu Naturschutzgebieten und die schwierigen Bedingungen am Standort Wilhelmshaven hin
Zur Pressemitteilung hier
Trotz Klimakrise! Bundesrat stimmt für die Förderung der Fracking-Gas-Infrastruktur
Stand: 16. Juni 2019
Bundesrat Kompakt
7. Juni 2019
„Der Bundesrat hat am 7. Juni 2019 einer Regierungsverordnung zum Aufbau der LNG-Infrastruktur für Flüssiggas – Liquefied Natural Gas – zugestimmt. Die Bundesregierung möchte damit die rechtlichen Rahmenbedingungen für LNG-Anlagen in Deutschland verbessern.
Aufbau der LNG-Infrastruktur in Deutschland
Der Bundesrat hat am 7. Juni 2019 einer Regierungsverordnung zum Aufbau der LNG-Infrastruktur für Flüssiggas – Liquefied Natural Gas – zugestimmt. Die Bundesregierung möchte damit die rechtlichen Rahmenbedingungen für LNG-Anlagen in Deutschland verbessern.
Gasnetzzugang verbessern
Danach sind Fernleitungsnetzbetreiber künftig verpflichtet, LNG-Anlagen an ihre Netze anzuschließen und die Anschlussleitung zu betreiben. 90 Prozent der Kosten trägt der Netzbetreiber, 10 Prozent der Anschlussnehmer. Die Verordnung enthält zudem Regeln für die Vorbereitung und Realisierung des Netzanschlusses sowie die Möglichkeit, Investitionsmaßnahmen für LNG-Anbindungsleitungen zu beantragen.
Verkündung und Inkrafttreten
Mit der Zustimmung des Bundesrates kann die Bundesregierung die Verordnung nun im Bundesgesetzblatt verkünden lassen. Sie soll einen Tag darauf in Kraft treten.
Erdgas von zentraler Bedeutung für Energiemix
In einer begleitenden Entschließung stellt der Bundesrat fest, dass Erdgas eine zentrale Rolle im Energiemix für Deutschland darstellt. Die Bedeutung werde mittelfristig noch weiter zunehmen – auch wegen des Rückgangs deutscher Erdgasproduktion und der Gewinnung in den benachbarten Niederlanden. Daher begrüßt der Bundesrat, dass die Bundesregierung die LNG-Verordnung auf den Weg gebracht hat. Mit der Inbetriebnahme von LNG-Terminals werde sich die Gasversorgungssicherheit in Deutschland erhöhen.
Speicherinfrastruktur sichern
Von besonderer Bedeutung für die Versorgung sind auch Gasspeicher, betont der Bundesrat. Er fordert daher die Bundesregierung auf, Maßnahmen zur Sicherung der Speicherinfrastruktur zu ergreifen. Um der erhöhten Kapazitätsnachfrage gerecht zu werden, müsse der Ausbau des Gasnetzes im Netzentwicklungsplan sichergestellt werden.“ Zum Beitrag
Materialien u.a.:
Beschlussdrucksache: Verordnung zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Aufbau der LNG-Infrastruktur in Deutschland (PDF, 93KB, nicht barrierefrei)
Verordnung zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Aufbau der LNG-Infrastruktur in Deutschland zum Beratungsvorgang (DRS 138/19)
Drucksachen
- BReg 138/19 Grunddrucksache (PDF, 782KB)
- BR 138/1/19 Ausschussempfehlung (PDF, 105KB)
- BR 138/19(B) Beschlussdrucksache (PDF, 93KB)
20.06.2019
vom 13.06.2019 (BGBl. I S. 786), ändert 2 Titel, davon nach Filterung:
– Gasnetzzugangsverordnung (GasNZV)
(17 geänderte Vorschriften)
– Anreizregulierungsverordnung (ARegV)
(1 geänderte Vorschriften)
Wie haben die einzelnen Länder abgestimmt?
Das erfährt man hier
Trigger: Das Land Berlin hat der LNG-Verordnung NICHT zugestimmt!!! Eine Ablehnung wäre uns lieber gewesen, aber immerhin hat sich Berlin enthalten, was einer Ablehnung gleich kommt…..
Reaktionen
Der BUND lehnt den Import von Flüssiggas entschieden ab
7. Juni 2019
Heute hat der Bundesrat der „Verordnung zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Aufbau der LNG-Infrastruktur in Deutschland“ grünes Licht gegeben. Damit hat er mitten in der Klimakrise dem Aufbau einer neuen fossilen Infrastruktur in Deutschland zugestimmt: dem Bau von Terminals für verflüssigtes Gas (LNG). Der BUND lehnt dies entschieden ab!
„Der Aufbau dieser Terminals widerspricht den Zielen des Klimaschutzes und ist energiewirtschaftlich unsinnig. Investitionen sollten im Jahr 2019 nicht in neue fossile Infrastruktur, sondern in Anlagen zur erneuerbaren Wärmeerzeugung, in Power-to-Gas-Technologien und energieeffiziente Gebäude fließen“, so BUND-Klimaschutzexpertin Ann-Kathrin Schneider.
Derzeit ist der Bau von LNG-Terminals für die Anlandung und Speicherung von Flüssiggas in Hafenstädten in Norddeutschland geplant. Als mögliche Standorte werden Brunsbüttel, Stade, Wilhelmshaven sowie Rostock in Betracht gezogen. Neben einem Schiffsanleger sollen Lagertanks, Verdampfungsanlagen und ein Anschluss an das Erdgasnetz entstehen.
Die Investitionssummen sind erheblich und bewegen sich zwischen 450 und 850 Millionen Euro pro LNG-Terminal. Zahlen sollen dafür letztlich die Verbraucher*innen: Denn den Netzbetreibern wir mit der Verordnung ermöglicht, die Baukosten teilweise auf die Stromkund*innen abzuwälzen.
Schmutziges Fracking-Gas aus den USA
Hinzu kommt, dass das verflüssigte Gas auch aus den USA kommen soll. Dort wird es mittels des besonders gefährlichen Frackings gefördert. Zwar ist jede Form der Erdgasgewinnung mit Methan-Emissionen verbunden. Beim Fracking ist dieser „Methanschlupf“ jedoch besonders hoch, es entweicht also besonders viel Methan in die Atmosphäre, so dass das klimaschädigende Potenzial von Fracking etwa das Niveau von Erdöl erreicht.
„Es ist skandalös, dass sich die Bundesländer in Zeiten, wo alle erkannt haben, welche Zerstörung die Klimakrise mit sich bringt, für den Bau von fossiler Infrastruktur entscheiden. Der Bau von Häfen für den Import von gefracktem Gas wird die Klimakrise weiter anheizen. Wir brauchen stattdessen Gesetze, die Energieeffizienz und erneuerbare Energien fördern“, so Ann-Kathrin Schneider.
Zur Pressemitteilung
Bundesrat opfert das Klima für Import von Fracking-Gas und Verbraucher müssen die Kosten tragen
Berlin, 7.6.2019: Der Bundesrat hat am heutigen Freitag, den 7. Juni, neue Rahmenbedingungen für den Aufbau von Infrastruktur für verflüssigtes Erdgas (liquefied natural gas, LNG) in Deutschland verabschiedet. Die Betreiber von LNG-Anlagen müssen Anschlussleitungen zum Gasnetz damit nicht mehr selbst bezahlen. Stattdessen werden nun die Gaskunden über die Netzentgelte zur Kasse gebeten. Dies soll die LNG-Terminals für Investoren wirtschaftlich attraktiver machen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) lehnt den Bau von LNG-Terminals für Fracking-Gas ab und verurteilt den Beschluss des Bundesrates als klima- und verbraucherfeindlich.
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: „Der Import von Flüssig-Gas nach Europa ergibt weder wirtschaftlich noch klimapolitisch Sinn. Es handelt sich dabei um einen klassischen Kuhhandel mit der Regierung Trump in Washington. Als Gegenleistung für den Import des klimaschädlichen Fracking-Gases sollen Strafzölle für deutsche Autos vermieden werden. Die Bundesregierung wirft dafür ihre eigenen Klimaziele über Bord, indem sie auf zusätzliche fossile Energien setzt. Die monatelangen Proteste der jungen Menschen für mehr Klimaschutz werden damit ignoriert.“
Die Kosten für den Anschluss der drei geplanten LNG-Terminals in Wilhelmshaven, Stade und Brunsbüttel belaufen sich auf circa 120 Millionen Euro. Diese Summe können sich die Investoren nun sparen. Das geplante Terminal in Brunsbüttel möchte das Land Schleswig-Holstein zusätzlich noch mit 50 Millionen Euro direkt fördern.
Dazu Constantin Zerger, Bereichsleiter Energie und Klimaschutz der DUH: „Bundesregierung und Länder spielen verkehrte Welt: Statt umweltschädliche Subventionen abzubauen, werden schamlos neue Subventionen für fossile Energien eingeführt. Zahlen müssen Verbraucher und Steuerzahler, freuen können sich die Investoren. Die Politik legt uns hier ein Kuckucksei ins Nest, mit dem das Erreichen der Klimaziele zukünftig noch schwerer wird. Wir werden notfalls juristische Schritte einleiten, um diesen Unsinn zu verhindern.“
Das geplante LNG-Terminal in Brunsbüttel, dessen Planungen am weitesten fortgeschritten sind, ist gemäß eines kürzlich von der DUH veröffentlichten Rechtsgutachtens an diesem Standort nicht genehmigungsfähig. Laut Planungen soll die Anlage zwischen Atomanlagen, Wohngebiet und Chemiepark als weiterer Störfallbetrieb angesiedelt werden. Dies ist aus Sicherheitsgründen rechtlich ausgeschlossen. Damit ist auch die geplante Anschlussleitung hinfällig.
Dem Protest der DUH haben sich in den vergangenen Wochen knapp 100.000 Menschen angeschlossen, die die Petition „#NoFracking: Keine neuen Terminals für Klimakiller-Gas!“ unterschrieben haben. Die Petition hat die DUH gemeinsam mit den Schülern Lilli und Gustav, die sich bei Fridays for Future in Hamburg engagieren, initiiert. Die Unterschriften hat DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner zusammen mit Gustav vor der Bundesratssitzung am heutigen Freitag an Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein sowie amtierender Bundesratspräsident, übergeben.
Hintergrund:
Als LNG (liquefied natural gas) wird Erdgas bezeichnet, das durch Temperaturabsenkung verflüssigt wird und somit als Flüssiggut in speziellen Transportbehältern transportiert und gelagert werden kann.
LNG-Terminals sind Umschlagplätze für verflüssigtes Erdgas. Hier wird das LNG aus Schiffen in Tanks gepumpt und weiterverteilt. Auch eine Einspeisung ins Gasnetz, dann wieder in gasförmigem Zustand, ist möglich, wenn die entsprechenden Anschlussleitungen für das Gasnetz gebaut werden.
Links: […]
- Zum Rechtsgutachten für das geplante LNG-Terminal in Brunsbüttel: https://www.duh.de/projekte/gas/
Zur Pressemitteilung
Außerdem: „Stoppt den Import von dreckigem Fracking-Gas!“
„Fracking ist das Gegenteil von Klimaschutz!“ Der Berliner Wassertisch lehnt Fracking ab und kritisiert die Bundesratsentscheidung.
Zur Erinnerung: Offener Brief an die Mitglieder des Deutschen Bundesrates anlässlich der Abstimmung über LNG-Infrastruktur
Christfried Lenz (BürgerEnergieAltmark): Niederschmetternd für Klimaschutz und Grüne Glaubwürdigkeit: Bundesrat befürwortet LNG-Infrastruktur. In: PV-Magazin, 11. Juni 2019.
Hubertus Zdebel (LINKE): Bundesrat setzt durch LNG-Förderung fatales Signal für Fracking-Gas und gegen Klimaschutz
(7. Juni 2019) „Mit seiner heutigen Entscheidung für die ‚Verordnung zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Aufbau der LNG-Infrastruktur in Deutschland‘ hat der Bundesrat ein fatales Signal gesetzt. Statt auf Klimaschutz und erneuerbare Energien zu setzen, hat sich der Bundesrat für den Import von dreckigem Fracking-Gas aus den USA und einen extrem klimaschädlichen fossilen Energieträger ausgesprochen,“ erklärt der Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel (LINKE), Mitglied seiner Fraktion im Umweltausschuss.
„Wenig überraschend war, dass es wieder einmal der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies war, der versuchte, der Bevölkerung Sand in die Augen zu streuen und die Subventionierung von LNG-Terminals sogar als Beitrag zur Energiewende zu verkaufen. Bereits in seiner Amtszeit als niedersächsischer Wirtschaftsminister hatte er die Interessen der Gaskonzerne vertreten und sich massiv für das Fracking-Erlaubnisgesetz der Bundesregierung eingesetzt, mit dem Fracking in Tight-Gas-Reservoirs gesetzlich erlaubt wurde.
Keine zwei Wochen nach der Europawahl, bei der BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN den Klimaschutz vollmundig zum bestimmenden Thema gemacht haben, ist die Partei der Klimaschutzbewegung in den Rücken gefallen. Gibt es unterschiedliche Ansichten über ein Gesetzesvorhaben in einer Landesregierung, enthält sich diese grundsätzlich im Bundesrat. Hätten sich alle Länder mit GRÜNER Regierungsbeteiligung enthalten, wäre die erforderliche Mehrheit für die LNG-Verordnung nicht zustande gekommen. Stattdessen verkündete Schleswig-Holstein in der Bundesratssitzung sogar, dass das Bundesland, in dem die GRÜNEN mitregieren, die Verordnung begrüßt. Von Klimaschutz reden und die Subventionierung von klimaschädlichen Projekten ermöglichen, scheint die neue Devise von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu sein.“
Zur Pressemitteilung
Medien:
Michael Bauchmüller, Brunsbüttel: Geopolitik trifft Atommüll. In: SZ, 14.06.2019
„Damit Donald Trump Ruhe gibt, sollen auch in Deutschland Terminals für Flüssiggas entstehen. In Brunsbüttel allerdings in einem Risiko-Gebiet.“
Offener Brief: Ablehnung des EU-US-LNG Import/Export Treffen, 2. Mai, Brüssel
Offener Brief: Ablehnung des EU-US-LNG Import/Export Treffen, 2. Mai, Brüssel
An: Europäische Kommission und Energieministerium der Vereinigten Staaten
OFFENER BRIEF: April 2019 [Übersetzung ins Deutsche durch Andy Gheorghiu, es gilt das englische Original (pdf), dt. Version als pdf]
Sehr geehrter Kommissar Cañete,
sehr geehrter Energieminister Perry,
mit diesem offenen Brief wenden wir uns an Sie, um unserer Ablehnung der wachsenden Handelsbeziehung für Flüssiggas (liquified natural gas, LNG) zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union Ausdruck zu verleihen. Laut der gemeinsamen Stellungnahme der EU und der USA vom 08. März 2019 sind die EU-Importe von LNG aus den USA seit Juli 2018 um 181% angestiegen. Die fortgesetzte Nutzung sowie Ein- und Ausfuhr von mittels Fracking gewonnenem LNG torpediert die Klimaziele und verletzt grundlegende Menschenrechte. Die Bürger*innen der EU sind dagegen, dass schädliches LNG zu ihnen verschifft wird. Auch die Bürger*innen der USA wollen nicht die negativen Auswirkungen des Ausbaus der LNG-Infrastruktur hinnehmen, welche den starken Anstieg der wachsenden Exporte begleiten.
Während des ersten EU-USA Energy Council High-Level Forum am 02. Mai in Brüssel sollten Sie nicht den LNG-Ausbau auf beiden Seiten des Atlantiks fordern. Stattdessen gilt es den Fokus darauf zu richten, wie unsere anhaltende Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, LNG eingeschlossen, schnellstmöglich beendet werden kann. Andernfalls ignorieren Sie aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zur außerordentlich klimaschädlichen Bilanz von Erdgas, insbesondere von Fracking-Gas, und auch die schwerwiegenden negativen wirtschaftlichen Konsequenzen des anhaltenden Verbrauchs fossiler Energie.
1. Negative Einflüsse von fossilem Erdgas auf das Klima
Erdgas ist lediglich ein weiterer fossiler Energieträger, von dem wir uns in den nächsten zehn bis 30 Jahren schrittweise lösen müssen, um nicht wichtige klimatische Kipppunkte zu überschreiten. Es ist wissenschaftlich belegt, dass die Methanemissionen aus Gasförderung allgemein und die von Schiefergas im Besonderen ein wesentlicher Treiber der Erderwärmung und des Klimawandels sind.
In einem kürzlich gehaltenen Vortrag mit dem Titel „The Role of Shale Gas Development in the Methane Cycle: New Insights from 13C and 14C Data,” kam Dr. Robert Howarth, ein Wissenschaftler der Cornell University, zu dem Schluss, dass der globale Anstieg von Methan der letzten zehn Jahre zu einem großen Teil von der Öl- und Gasindustrie verursacht wurde. Seine aktualisierte Schätzung für die durchschnittliche, über den gesamten Zeitraum betrachtete Rate für Methan-Leckagen der Erdgasnutzung (durch Fracking sowie konventionell) bezifferte er mit 4,1%. Dieses Ausmaß an Leckage macht Erdgas mindestens genauso klimaschädlich, wenn nicht noch schädlicher, als Kohle.
Selbst bei Nichtbeachtung der vorliegenden beträchtlichen Methanemissionen ist bekannt, dass die – unter wirtschaftlichen Bedingungen nutzbaren – Förderprojekte (bereits fördernde und sich im Bau befindende) von fossilen Rohstoffen die Welt sichere klimatische Grenzwerte überschreiten ließen. Die weitere Erschließung und der Handel von Gasreserven sind nicht mit der Einhaltung der globalen Klimaziele vereinbar.
2. Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen von Fracking
Mehr als ein Jahrzehnt umfangreichen Frackings (vor allem in den USA und Kanada) zur Förderung von Erdgas hat unterstrichen, wie schädlich und destruktiv diese Förderweise sein kann. Dies wurde in unzähligen wissenschaftlichen Studien bestätigt. Es gibt zahlreiche belegte Risiken und negative Auswirkungen durch die Umsetzung von Fracking-Projekten. Dazu gehören ein erheblicher Wasserverbrauch, Grundwasser- und Bodenverunreinigung, Gesundheitsfolgen sowie ein signifikanter Beitrag zur globalen Erwärmung.
2012 gab das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) eine „Global Alert“ für Fracking heraus und kam zu dem Schluss, dass Fracking, unabhängig von der Art der Förderung, gravierende negative ökologische Auswirkungen haben kann. Weitere Infrastruktur zu errichten, um Importe und Exporte zu fördern, wird die Folgen des Frackings auf das Klima, die Umwelt und die öffentliche Gesundheit weiter verschärfen.
3. Fossiler Lock-In-Effekt und „stranded assets“
Neue Gasinfrastruktur hat eine lange ökonomische Laufzeit (üblicherweise zwischen 30 und 50 Jahren). Dies würde den Punkt weit überschreiten, an welchem eine vollständige Dekarbonisierung erreicht sein muss. Der Bau jeder neuen Infrastruktur für fossile Treibstoffe trägt daher zu dem Risiko bei, die EU-Klimaziele 2050 und die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu verfehlen, indem ein „Lock-In-Effekt“ für einen sehr hohen Gasverbrauch geschaffen wird.
Die weitergehende Nutzung fossiler Brennstoffe wie Gas über die notwendigen klimatischen Zielvorgaben hinaus wird verheerende wirtschaftliche Auswirkungen auf beiden Seiten des Atlantiks zur Folge haben. Eine Studie des COACCH-Projekts aus dem Jahr 2018 fasst in verschiedenen Szenarien für verschiedene Sektoren die ökonomischen Kosten des Klimawandels in Europa zusammen. Diese belaufen sich auf Hunderte Milliarden Euro jährlich. Ihre Bewertung deutet an, dass die Kosten einer Untätigkeit in Europa potentiell beträchtlich werden.
Wirtschaftliche Konsequenzen werden sich auch aus gestrandeten Vermögenswerten („stranded assets“) für fossile Brennstoffe ergeben. Eine von der der EU-Kommission in Auftrag gegebene Studie aus dem Jahr 2018 mit dem Titel „The role of Trans-European gas infrastructure in the light of the 2050 decarbonisation targets“ schlussfolgerte, dass „der Nutzungsgrad von LNG-Terminals und Import-Pipelines erheblich sinken würde und einige Anlagewerte entweder stillgelegt oder für andere Zwecke genutzt werden müssten“.
Es ergibt sich ein beträchtliches Risiko für die Volkswirtschaften der USA und anderer fossile Brennstoffe exportierender Länder durch anhaltende Investitionen in die Infrastruktur fossiler Energieträger. Eine Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Nature Climate Change, stellte fest, dass weltweit zwischen einer und vier Billionen Dollar an Vermögenswerten in fossilen Brennstoffen gefährdet sind durch „eine bereits laufende technologische Entwicklung, unabhängig davon, ob neue Klimaschutzmaßnahmen ergriffen werden; werden Maßnahmen verfolgt, um die Klimaziele aus dem Pariser Klimaschutzabkommen zu erreichen, würde dieser Verlust noch verstärkt.“
Alle öffentlichen Finanzierungshilfen, die LNG-Projekte erhalten, gehen auf Kosten von nachhaltigen und emissionsfreien Lösungen, mit düsteren Konsequenzen für unser Klima und unsere Wirtschaft – und die Geldgeber beginnen das zu erkennen. Die BNP Paribas Gruppe, einer der führenden Finanzdienstleister in Europa und weltweit, kündigte am 11. Oktober 2017 an, dass die Gruppe „nicht länger Geschäfte machen wird mit Unternehmen, deren hauptsächliches Geschäftsfeld die Exploration, Produktion, Vertrieb, Absatz und Handel von Öl und Gas aus Schiefer und oder Öl aus Teersanden ist.“ Darüber hinaus wird sie „nicht weiter LNG-Terminals finanzieren, welche überwiegend Schiefergas verflüssigen und exportieren.“
4. Fracking unterstützt die umweltverschmutzende Plastikindustrie
Die Plastikindustrie hat nahezu unbemerkt vom umweltschädlichen Fracking-Boom der letzten Jahre und dem Überangebot von billigem Ethan profitiert. Dieser starke Anstieg war ein Segen für die Plastikindustrie, die auf petrochemische Fertigung angewiesen ist, um Ethan, ein Kohlenwasserstoff enthalten in Erdgas, in Plastik umzuwandeln. Seit 2012 investieren Chemieunternehmen massiv in petrochemische Anlagen und Exporteinrichtungen, die von der Marktüberflutung durch Ethan profitieren und schaffen damit weitere nachteilige Auswirkungen für Menschen- und Umweltrechte – zu genau jener Zeit, in der wir versuchen, die globale plastikbedingte ökologische Krise zu lösen [vgl. aktuellen Artikel: DW: Wir müssen über fabrikneues Plastik reden].
5. Fracking gefährdet Menschenrechte
Im Mai 2018 sammelte das Permanente Völkertribunal (PPT) für Menschenrechte, Fracking und Klimawandel persönliche Berichte und weitere Beweise zu den Auswirkungen von Fracking. Darunter waren umfangreiche Berichte von vier vorausgegangenen PPT- Bürgergerichten, welche wissenschaftliche, technische, soziale, kulturelle und auf direkte Erfahrung beruhende Beiträge zusammengestellt hatten.
Laut der vorläufigen Erklärung der PPT-Richter „zeige die Beweislage eindeutig, dass Fracking substanziell zu menschengemachten Schäden, einschließlich Klimawandel und Erderwärmung, beitrage und massive Verletzungen einer Reihe von Menschen- und Umweltrechten beinhalte…Die Beweise zeigen ebenfalls, dass Regierungen im Allgemeinen ihrer Verantwortlichkeit, die Industrie zu regulieren, um Menschen, Gemeinschaften und die Natur zu schützen, nicht gerecht wurden. Weiterhin gelang es ihnen nicht, unverzüglich und effektiv die Gefahren, die Fracking für den Klimawandel darstellt, zu behandeln.“ In der endgültigen Stellungnahme empfahl das PPT unter anderem, dass „Fracking verboten werde“ und dass der „Sonderberichterstatter für Menschenrechte und Umwelt die Verletzungen der Menschen- und Umweltrechte durch die unkonventionelle Öl- und Gasförderindustrie untersuchen solle.“
Diese Einschätzung findet sich auch andernorts wieder. In Oktober 2018 gab der Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte der Vereinten Nationen (CESCR) eine offizielle Warnung bezüglich des Frackings von Schiefergas in Argentinien heraus. Darin heißt es, dass „das Komitee beunruhigt ist, dass dieses Fracking-Projekt den Verpflichtungen des Vertragsstaates aus dem Pariser Klimaabkommen widerspricht und negative Auswirkungen auf die Erderwärmung und den Besitz von ökonomischen und sozialen Rechten der Weltbevölkerung und zukünftigen Generationen hat. (Artikel 1 (1) und 2 ((1))“ Im März 2019 drängte der UN-Fachausschuss zur Frauenrechtskonvention (CEDAW) die britische Regierung, „ein umfassendes und vollständiges Verbot von Fracking zu erwägen.“
Wir rufen die EU und die USA dazu auf, ihrer außerordentlich bedeutsamen globalen Verantwortung nachzukommen und den transatlantischen Handel von durch Fracking gewonnenen Kohlenwasserstoffen umgehend zu stoppen. Stattdessen halten wir Sie dazu an, die gesamten Anstrengungen darauf zu konzentrieren, gemeinsam auf den notwendigen Übergang zu 100% Erneuerbare Energien sowie gesteigerte Energieeffizienz zu drängen. Diese Wende ist nicht nur möglich, sie ist bereits in vollem Gange. Den Handel von Fracking-Gas voranzutreiben bedeutet hingegen einen großen Rückschritt für den notwendigen Wechsel zu Erneuerbaren Energien und für unsere gemeinsamen Bemühungen, diesen Planeten vor einem katastrophalen Klimawandel zu retten.
Mit freundlichen Grüßen
1. Andy Gheorghiu, Policy advisor & Campaigner, Food & Water Europe
2. Scott Edwards, Legal Director, Food & Water Watch
3. Antoine Simon, Fossil Free Campaigner, Friends of the Earth Europe
4. Kate DeAngelis, Spokesperson, Friends of the Earth US
5. Delphine Lévi Alvarès, European Coordinator, Break Free From Plastic
6. Delphine Lévi Alvarès, Coordinator, Rethink Plastic Alliance
7. Joseph Corré, Founder, Talk Fracking
8. Jeremy Wates, Secretary General, EEB (European Environmental Bureau)
9. Magda Stockzkiewicz, Deputy Director, Greenpeace
10. Steve Mason, Campaign Director, Frack Free United
11. Patrick McCully, Climate and Energy Program Director, Rainforest Action Network
12. Lorette Philippot, Private Finance Campaigner, Friends of the Earth France
13. Samuel Martin-Sosa, International Coordinator, Ecologistas en Acción
14. Colin Rees, Senior Campaigner, Oil Change International
15. Eilidh Robb, Communications Coordinator, UK Youth Climate Coalition
16. Sebastian Schönauer, Treasurer, Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
17. Constantin Zerger, Head of Energy and Climate Protection, Deutsche Umwelthilfe e.V.
18. Xavier Sol, Director, Counter Balance
19. Brook Lenker, Executive Director, FracTracker Alliance
20. Heather Cantino, Steering Committee Chair, Athens County’s Future Action Network, aka Athens County (OH) Fracking Action Network
21. Garret Patrick Kelly, Principal, SEE Change Network
22. Alexandra Caterbow, Co-Director, Health and Environment Justice Support International
23. Ann Rennacker, Secretary, Ocean Protection Coalition
24. Shefali Sharma, Director, Institute for Agriculture and Trade Policy Europe e.V.
25. Suzie McCoy, Spokesperson, FUUSB (First Unitarian Universal Society of Burlington)
26. Peter Kodde, Climate & Energy Organizer, Milieudefensie
27. Eddie Mitchell, Spokesperson, Love Leitrim
28. Johnny McElligott, Spokesperson, Safety Before LNG
29. Pascoe Sabido, Spokesperson, Corporate Europe Observatory
30. Julian Brave NoiseCat, Acting Policy Director, 350
31. Jim Emberger, Spokesperson, New Brunswick Anti-Shale Gas Alliance
32. Barbara Warren, Director, Physicians for Social Responsibility, AZ Chapter
33. Lise Masson, Spokesperson, BankTrack
34. Ángel López, President, Asociación de Cultura Popular Alborada Gallur
35. Anne Marie Harrington, Spokesperson, Futureproof Clare
36. Hilde Lindner-Hausner, Spokesperson, Abgefrackt Bündnis Weidener Becken gegen Fracking
37. Karen Feridun, Founder, Berks Gas Truth
38. Karen Feridun, Co-Founder, Better Path Coalition
39. Monica Di Sisto, Spokesperson, Stop TTIP/CETA Italia Campaign
40. Alberto Zoratti, President, Fairwatch Italy
41. Jose Luis Gutierrez Aranda, Policy Officer, AEFJN
42. Rosa Correia Guedes, Spokesperson, Glocal Faro
43. Juan Carlos Gracia, Board Member, Plataforma Ciudadana Zaragoza sin Fractura
44. Jane Patton, Director, No Waste Louisanna
45. Robert Spottswood, M.A. LCMHC, Board Member, Vermont Mental Health Counselors Association
46. Jennifer Krill, Executive Director, Earthworks
47. Roxanne Groff, Chair, Buckeye Environmental Network
48. Mary Martin, Spokesperson, Keep Cornwall Safe
49. Mary Gutierrez, Spokesperson, Earth Ethics, Inc.
50. James Leon Meyer, Coordinator, Fridays For Future Dithmarschen
51. Ángel Encinas, President, Ecologistas en Acción de Zamora
52. Mary Pendergast, Ecology Director, Sisters of Mercy
53. Tawn Feeney, Spokesperson, Little Lakes Sustainability Network
54. Sabria Barka, Director, Eco-Conscience
55. Madeline Monaco, Spokesperson, Save Asbury’s Waterfront
56. Nikolaj Kornbech, Researcher and Campaigner, NOAH Friends of the Earth Denmark
57. Norbert Pralow, Spokesperson, BUND LV Schleswig-Holstein (Friends of the Earth Schleswig-Holstein)
58. Debra Stoleroff, Spokesperson, Vermont Yankee Decommissioning Alliance
59. Franziska Buch, Energy Policy Campaigner, Umweltinstitut München e.V. (Munich Environmental Institute)
60. Vivian Stockman, Spokesperson, OVEC-Ohio Valley Environmental Coalition
61. Naomi Kreitman, Spokesperson, Gastivists
62. Maxime Combes, Economist, Attac France
63. Elizabeth, Moran, Environmental Policy Director, New York Public Interest Research Group (NYPIRG)
64. Estelle Tardy, Spokesperson, Collectif Causse Méjean – Gaz de Schiste NON !
65. Javier Casado, Spokesperson, Podemos Sanitat Catalunya
66. Harald Rücker, Spokesperson, Bi lebenswertes Korbach
67. Stephan Klose, Spokesperson, BI Gesundheit und Klimaschutz Unterelbe
68. Charlie Wiliams, Spokesperson, Keep Ireland Frack Free
69. Claude Girod, Spokesperson, Confédération Paysanne France (ECVC)
70. Bas Oudenaarden, Organizer, Rotterdams Klimaat Initiatief
71. Dr. Reinhard Knof, Spokesperson, Kein CO2 Endlager e.V.
72. Estelle Tardy, Spokesperson, Collectif Florac Stop Gaz de Schiste (48)
73. Helena Peltonen-Gassmann, Board Member, Mehr Demokratie e.V. LV Hamburg
74. Luis Medel, Spokesperson, Plataformanocetatgnareus
75. Sigrun Franzen, Spokesperson, Berliner Wassertisch
76. Jan Juffermans, Chair, Dutch Footprint Group
77. Barry Cartwright, Spokesperson, Woodsetts Against Fracking
78. Yvonne Sibbald, Spokesperson, Frack Free Wakefield
79. Jean Hesketh, Co-Ordinator, Frack Free Dudleston
80. Christine Varenne, Spokesperson, Collectif Arcois pour la Planète
81. Bill Lyons, Spokesperson, Columbus Community Bill of Rights
82. Živa Kavka Gobbo, Chair, Focus Association for Sustainable Development
83. Paco Segura, Luis Rico, Lola Yllescas, Coordinators, Ecologistas en Acción
84. Maria Luisa Hernández, Coordinator, Attac Spain
85. Geoffrey Gardner, Spokesperson, Upper Valley Affinity Group Vermont
86. Ann Pinca, Spokesperson, Lebanon Pipeline Awareness
87. Paul Reynard, Spokesperson, Touche pas à mon schist
88. Marija Mileta, Spokesperson, Zelena akcija/FoE Croatia
89. David Larder, Spokesperson, Bassetlaw Against Fracking
90. Mila Bote, Spokesperson, Free the Soil
91. John Higgins, Spokesperson, Fracking Free Clare
92. Ana Carla Cabrita da Conceição, Spokesperson, Walkin’ Sangres
93. Paulette Hammond, President, Maryland Conservation Council
94. Werner Diedrichs, Spokesperson, Bürgerinitiative Fracking Freies Hamburg
95. Irene Weiser, Coordinator, Fossil Free Tompkings
96. Virginia Rasmussen, Spokesperson, Frackbusters NY
97. Ingo Junge, Spokesperson, Berliner Netzwerk TTIP | CETA | TiSA stoppen!
98. Anne Aittomaki, Strategic Director, Plastic Change
99. Kathleen Byron, Committee Member, Our Forth
100. Rachael Martin, Spokesperson, Not Here Not Anywhere
101. Tracey Read, Spokesperson, Plastic Free Seas
102. Suzannah Glidden, Co-Founder, Stop the Algonquin Pipeline Expansion (SAPE)
103. Andrea Miller, Executive Director, People Demanding Action
104. Alan Minsky, Executive Director, Progressive Democrats of America
105. William Snape, Senior Counsel, Center for Biological Diversity
106. Ezra Silk, Director of Strategy & Policy, The Climate Mobilization
107. Christfried Lenz, Spokesperson, BI „Saubere Umwelt & Energie Altmark“
108. Robert K. Musil, Ph.D., M.P.H., President and CEO, Rachel Carson Council
109. Rachel Smolker, Co-Director, Biofuelwatch
110. Earl Hatley, Spokesperson, LEAD Agency Inc.
111. Jerry Rivers, Environmental Scientist, North American Climate, Conservation and Environment (NACCE)
112. Michael Stocker, Director, Ocean Conservation Research
113. Sonia Zilberman, Director South Caspian Energy and Environment, Crude Accountability
114. Doug Couchon, Co-Founder, People for a Healthy Environment
115. Rabbi Katy Allen, President, Jewish Climate Action Network – MA
116. Patricia Popple, Spokesperson, Project Outreach
117. Evan Weber, Political Director, Sunrise Movement
118. Lisa J. Riggiola, Executive Director, Citizens For A Clean Pompton Lakes
119. Rabbi Michael Feinberg, Executive Director, Greater New York Labor Religion Coalition
120. Patty Katz, VP and Green Committee Chair, Reach Out America
121. Micah Parkin, Executive Director, 350 Colorado
122. Mark Lichty, Executive Director, Resolution Media Fund
123. Paul Otruba, Director of Research, Environeers
124. Mark LeClaire, Organizer, We Are One River
125. Corey E. Olsen, Owner/Activist, CEO Pipe Organs/Golden Ponds Farm
126. Mazeda Uddin, Executive Director, South Asian Fund For Education, Scholarship and Training (SAFEST)
127. Sarah Stewart, President, Animals Are Sentient Beings, Inc.
128. Vera Scroggins, Director, Citizens for Clean Water
129. Janet MacGillivray, Spokesperson, Seeding Sovereignty
130. Sharon Furlong, Spokesperson, Bucks Environmental Action
131. Arianne Elinich, Founder, Bucks County Concerned Citizens Against the Pipelines
132. Tim Spiese, Board President, Lancaster Against Pipelines
133. Elaine Cimino, Director, Common Ground Rising
134. Pat Lupo, OSB, Environmental Education and Advocacy, Benedictine Sisters of Erie PA
135. Barbara Jarmoska, President, Project CoffeeHouse
136. Nora M. Nash, OSF, Director Corporate Social Responsibility, Sisters of St. Francis of Philadelphia
137. Robert Cross, President, Responsible Drilling Alliance (RDA)
138. Dawn Dannenbring, Environmental Organizer, Illinois People’s Action
139. Jason Miller, Director of Campaigns and Development, Franciscan Action Network
140. Jim Mackenzie, Coordinator, 350 New Mexico
141. Gene Binder, Member Steering Committee, Concerned Citizens For Change
142. Mary Smith, Communications Director, Church Women United in New York State
143. Eric Anspaugh, Chair, Preserve Franklin County VA
144. Pam Bishop, Principal, Concerned Citizens of Lebanon County
145. Nathalie Margi, Senior Advocacy Officer, Urgent Action Fund for Women’s Human Rights
146. Mark Laity-Snyder, Vice President, Reeva DIY
147. Tabitha Tripp, Board Member, SAFE (Southern Illinoisans Against Fracturing our Environment)
148. Amy Scott, Spokesperson, Pocahontas County Organic District
149. Marie McRae, Spokesperson, DRAC (Dryden Resource Awareness Coalition)
150. Jen Deerinwater, Founder & Executive Director, Crushing Colonialism
151. Collen McKinney, Co-Founder, People Not Pipelines
152. Stan Scobie, Founding Director, GDACC (Gas Drilling Awareness Cortland County)
153. George Matthis, President, River Guardian Foundation
154. Allen Johnson, Coordinator, Christians For The Mountains
155. Mary Shesgreen, Chair, Fox Valley Citizens for Peace & Justice
156. Vanessa Pesec, Spokesperson, NEOGAP (Network for Oil and Gas Accountability and Protection)
157. Drew Hudson, Founder, 198 methods
158. Patricia McPherson, President, Grassroots Coalition
159. Paulettte Hammond, President, Maryland Conservation Council
160. Wibke Langhorst, Spokesperson, Aktionsbündnis No Moor Fracking
161. Dough Couchon, Co-Founder, Elmirans and Friends Against Fracking
162. Fritz Buhr, Spokesperson, Pro Grün e.V. Paderborn
163. Terrie Baumgardner, Spokesperson, Beaver County Marcellus Awareness Community
164. Dr. Maria Entrup-Henemann, Board Member, IG Fracking-freies Artland e.V.
165. Adrian Palmer, Spokesperson, Frack Free York and Villages
166. Matthew Mehalik, Spokesperson, Breathe Project
167. Sarah Martik, Campaign Manager, Center for Coalfield Justice
168. Dustin White, Spokesperson, OVEC – Ohio Valley Environmental Coalition
169. Marcy Kass, Spokesperson, 350 Vermont
170. Rebecca Jones, Spokesperson, 350 Brattleboro
171. Gonzalo Fernández Corrales. Spokesperson, Círculo de Hostelería y Turismo
172. Hélène Cabioch, Director, Association Internationale de Techniciens, Experts et Chercheurs (Aitec)
173. Robert Pilli, President, CRI-AC !
174. Johanna Fallert, Spokesperson, Mothers Out Front
175. Dr. Beth Cross, Lecturer, University of West Scotland (UWS)
176. Maxime Combes, Spokesperson, Ecolectif de Gognac ( 34 France)
177. RL Miller, Political Director, Climate Hawks Vote
178. Maxime Combes, Spokesperson, Collectif de Campagnan, St. Pargoire (34 FranceE)
179. Sukhgerel Dugersuren, Chari, Oyu Tolgoi Watch
180. Maurice Ouma Odhiambo, Executive Director, Jamaa Resource Initiatives
181. Ulrike Siemens, Spokesperson, Kein Frack in Wf
182. Penelope Cole, Chair, Frackwatch
183. Catherine Harrington, Frack Off London, Campaigner
184. Chriszanne Janse van Vuuren, Spokesperson, Support Centre for Land Change (SCLC)
185. Vladimir Bajzec, Founcer, Nonprofit civic initiative NAŠ Jadran
186. Bernd Ebeling, Spokesperson, BürgerInneninitiative Umweltschutz Uelzen
187. Bernd Ebeling, Spokesperson, AG Fracking der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg e. V. Maxime Combes, Spokesperson, Collectif citoyen de Pézenas, Castelnau de Guers (34 France)
188. Jessica Mullen, Coordinator, New Paltz Climate Action Coalition
189. Regine Richter, Energy Campaigner, Urgewald
190. Katja George, Campaigner, Gastivists Berlin
191. Josep Nuluart, Spokesperson, Observatori del deute en la globalització (ODG)
192. Maura Stephanes, Co-Founder, Coalition to Protect New York
193. Nicolò Wojewoda, Managing Director, 350 Europe
194. Rebecca MacMullan, Co-Chair of the Board of Directors, 350 Spokane
195. B. Arrindell, Spokesperson, Damascus Citizens for Sustainability
196. John Barnes, Advocacy Coordinator, Earth Forum of Howard County
197. Lawrence E. Couch, Director, National Advocacy Center of the Sisters of the Good Shepherd
198. Sabine Holsten, Spokesperson, BI für Gesundheit Hemslingen/Söhlingen
199. Martin Heinze, Spokesperson, Klimaschutz-AG NABU Oldenburger Land
200. Pat Sodolak, Spokesperson, We The People – NJ07
201. Maxime Combes, Spokesperson, Collectif du Céressou (34 France)
Netzwerk Gegen Gasbohren: Loccumer Resolution
Loccum, den 14.04.2019
Wir, die Bürgerinitiativen im Zusammenschluss „Gegen Gasbohren“, stellen fest, dass die Bundesregierung im Dezember 2015 in Paris Mitunterzeichnerin des völkerrechtlich bindenden Abkommens zur Begrenzung der globalen Erwärmung war. Die sich daraus ergebenden Verpflichtungen zur Reduzierung der Schädigung der Atmosphäre durch die Verbrennung fossiler Energieträger und deren Nebenwirkungen wurden und werden von der Bundesregierung nicht in entsprechende Maßnahmen umgesetzt.
Erdgas ist wegen seiner hohen Leckagemengen an unverbranntem Methan ein bedeutender Klimaschädiger; es ist keineswegs „grüner“ als Kohle. Erdgas aus der Fracking-Förderung ist wegen der noch wesentlich höheren Verluste bei der Förderung etwa 3 x schädlicher als konventionelles. Liquefied Natural Gas (LNG) aus Fracking-Erdgas ist noch einmal deutlich klimaschädlicher durch den hohen Energieaufwand zur Verflüssigung auf minus 162 Grad C und die anschließenden Lager-, Umschlags- und Seetransportverluste.
Trotz der Erkenntnis, dass Erdgas die globale Erwärmung nicht verringert, sondern statt dessen besonders verstärkt, will die Bundesregierung LNG-Terminals an den Küsten nicht nur genehmigen, sondern auch subventionieren. Es ist unverantwortlich, diese Mittel für die klimaschädliche LNG-Technik auszugeben. Sie müssen zwingend für die Nutzung regenerativer Energien eingesetzt werden.
Im Ergebnis trägt Deutschland damit dazu bei, die Erdgasnutzung zu steigern und die Schädigung der Atmosphäre zu verstärken. Dadurch werden die Lebensgrundlagen von uns allen auf diesem Planeten direkt gefährdet.
Die Bürgerinitiativen im Zusammenschluss „Gegen Gasbohren“ unterstützen die Ziele der Schulstreikbewegung „Fridays for Future“ für eine schnelle und wirksame Dekarbonisierung!
Wir fordern von der Bundesregierung und den Landesregierungen mit der „Loccumer Resolution April 2019″:
- Keinerlei LNG-Projekte und Infrastruktur in Deutschland zu verwirklichen und keine deutsche Unterstützung derartiger Projekte im Ausland, weder direkt, noch indirekt über Absicherungen, Garantien und dergleichen.
- Ab sofort keine neuen Erlaubnisse zu Aufsuchungen und Bewilligungen zur Gewinnung von Erdgas zu erteilen.
- Bestehende Bergbauberechtigungen für Erdgas nicht zu verlängern und durch Festlegung auf den maximalen Endtermin 2025 zeitlich zu begrenzen.
- Unverzüglich den Rückbau und die Wiedernutzbarmachung von Standorten der Erdgasgewinnung oder -aufbereitung nach Ablauf der Bergbauberechtigungen zu verfügen.
- Ab sofort die Entsorgung von Abfallflüssigkeiten aus der Förderung und Aufbereitung von Kohlenwasserstoffen in Versenkbohrungen zu beenden.
- Zügig die Altlasten aus der Kohlenwasserstoff-Förderung (Bohrschlammgruben u.a.) zu sanieren, so dass diese Maßnahmen bis 2030 beendet sind.
- Fracking aller Arten und andere Techniken zur Förderung von Kohlenwasserstoffen zu verbieten.
- Überprüfung aller bestehenden Bohrungen und Altbohrungen auf ungeregelte Methan- wie toxische Emissionen durch unabhängige Institute auf Kosten der Erdgasförderunternehmen. Altbohrungen dürfen nicht aus der Bergaufsicht entlassen werden.
Bürgerinitiativen im Zusammenschluss „Gegen Gasbohren“
Die „Loccumer Resolution April 2019“ wurde am 14.04.2019 in Loccum von folgenden Mitgliedern gezeichnet:
AK Fracking Braunschweiger Land
BI kein-frack-in-wf
WUG Initiative Wittorfer Bürger
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU)
Bonn BI für sauberes Wasser, Witten
Berliner Wassertisch
IG Gegen Gasbohren, Hamminkeln
BI Walsrode gegen Gasbohren
BUND AG gegen Fracking, Lüneburg
AG No Moor Fracking,
Diepholzer Moorniederung
attac AG Fracking, Nienburg
BI Gesundheit Söhlingen
BI Saubere Umwelt und Energie, Altmark
BI Frack-loses Gasbohren im LK Rotenburg
BI Schönes Lünne
BI Gegen Gasbohren e.V. Drensteinfurt
BI gegen CO2-Endlager e.V. ,
Schleswig-Holstein BI Mensch & Umwelt Suhlinger Land
BI Gegen Gasbohren-Zehdenick-Templin
GENUK e.V., Hamburg
IG Fracking-freies Artland e.V.
Weitere Mitglieder des Zusammenschlusses schließen sich an:
BI Fracking freies Hessen n.e.V.
BI Umweltschutz Uelzen
gemeinnütziger Umweltschutzverein pro grün e.V., Paderborn
AG Post-Fossil, Kassel
BI gegen Bohrungen im Süd-/Brookmerland
BI LK Oldenburg
BI gegen Gasbohren Kleve
AG Fracking der BI Umweltschutz Luechow-Dannenberg
BI Chiemgauer Seenplatte gegen Gasbohren
IG Gegen Gasbohren im Oberspreewald
BI Gegen-Gasbohren Hamm
BI Lebensraum Vorpommern
BI Gemeinsam gegen Gas- und Probebohrungen am Niederrhein
Abgefrackt Bündnis Weidener Becken gegen Fracking
BI inofrack Inde- Rur-Wurm
BI rote Hand Thedinghausen/Achim
IG Breinermoor/Backermoor
BI gegen Gasbohren im Landkreis Rotenburg e.V.
Unabhängige Bürgerinitiative Salzhausen
BI Lausitzer Initiative gegen Rohstoffpiraterie
gemeinnütziger Verein zur Förderung und Erhaltung der Biodiversität in Deutschland e.V.
Weitere Organisationen schließen sich an:
Food & Water Europe
BI NoFracking Bodensee-Oberschwaben
BI Linteler Geest gegen Gasbohren
Initiative gegen Gasbohren im Tecklenburger Land
BI LangBÜRGnERsee, Bad Endorf