Die Wasserpreise sind durch die Teilprivatisierung von 1999 und den Preismissbrauch der Wasserkonzerne VEOLIA und RWE in die Höhe geschossen. Das Bundeskartellamt hat missbräuchlich überhöhte Preise von 20-30 % ermittelt. Auch Preissteigerungszahlen von 80 % sind bei einzelnen Haushalten keine Seltenheit. Wissen Sie, in welchem Maß SPD und CDU den Konzernlobbyisten erlauben, sich bei Ihnen zu bedienen? Mit unserem Wassergeld-Rechner können Sie Ihre persönliche Preismissbrauchs-Rate hier einfach und schnell online berechnen.
Sie können entweder die Anzahl der Personen und deren Durchschnittsverbrauch ODER gleich den Jahresverbrauch angeben − zum nächsten Eingabefeld geht's mit TAB oder per Mausklick ⇒ Nutzung
Hinweis: Frischwasser- und Abwassertarife der BWB wurden das letzte Mal im April 2010 verändert
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Grundpreise
Wenn unterschiedliche Preissteigerungszahlen genannt werden, hat das folgenden Grund. Vor der Privatisierung gab es nur transparente Mengenpreise für den Kubikmeter Wasser. Mit der Privatisierung wurde das Preisgefüge schnell zum Tarif-Dickicht. Ab Juli 2007 wurden sogenannte Grundpreise eingeführt, die zusätzlich zum Mengenpreis bezahlt werden müssen. Diese Grundpreise treiben besonders bei kleinen Wasser-Abnahmemengen die Kosten in die Höhe. Der unökologische Effekt dabei: Je höher der Grundpreisanteil, umso geringer die Motivation zum Wassersparen.
Zählermaut
Vor der Einführung der Grundpreise war es relativ unwichtig, welche Zählergröße eingebaut war. Danach wurde ein zu großer Zähler aber schnell zu einem finanziellen Ärgernis. Für unterschiedlich große Wasserzähler gelten seitdem unterschiedliche Grundpreise. Doch damit nicht genug: Meistens hängt der Grundpreis auch noch davon ab, wie viel Wasser im Jahr verbraucht wird. So wurden bei der kleinsten Zählergröße (als Qn 2,5 bzw. Q₃ 4 bezeichnet) fünf unterschiedliche Grundpreise zwischen 34,00 € und 226,67 € pro Jahr eingeführt.
Rechenbeispiel:
Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 3 Personen (138 m³) in einem Einfamilienhaus betrug der Anstieg des Wasserpreises (1999 bis 2010) 28,5 %, wenn ein Wasserzähler der Größe Qn 2,5 eingebaut war. Bei einer vorhandenen Zählergröße Qn 6 wurde das Wasser um 88 % teurer. Geliefert und entsorgt wird jedoch in beiden Haushalten dieselbe Menge an Frisch- und Abwasser! Ein zweiter Grund, kleinere Zähler zu bevorzugen, sind die längeren Nachlaufzeiten der großen Zähler. [1] Das führt zu ungenauen und bis zu 25 % zu hohen Mengenwerten.
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Zu große Zähler
Auch heute noch sind in vielen Häusern unnötig große Zähler eingebaut (z. B. Qn 6 anstatt Qn 2,5). Bis zu 30 Wohneinheiten können in einem Mehrfamilienhaus an einen Zähler Qn 2,5 angeschlossen werden, ohne dass mit Komforteinbußen zu rechnen ist. [2] Zwar kann es in dem einen oder anderen Fall notwendig sein, noch vorhandene alte Druckspüler durch Spülkästen zu ersetzen – das ist aber auch schon alles. Möchte man jedoch bei den Berliner Wasserbetrieben den großen Zähler durch einen kleineren ersetzen, stößt man nicht gerade auf Gegenliebe. Der Antragsteller muss einen sehr umfangreichen Fragebogen ausfüllen. Dabei ist nicht ersichtlich, dass alle Fragen für den Wechsel wichtig sind. Dies wird im Vergleich mit dem entsprechenden Fragebogen der Stadtwerke Düsseldorf deutlich. Letzterer ist einfach auszufüllen und enthält wesentlich weniger Fragen.
[1] Siehe: http://www.sat1.de/tv/akte-20-11/video/falsche-wasserzaehler-clip
[2] Nähere Informationen:
http://www.hausundgrundddf.de/index.php?id=136&tx_ttnews[tt_news]=346
Mit dem Wassergeld-Rechner lassen sich folgende Fragen beantworten:
Der Jahresverbrauch und die Zählergröße sind bekannt:- Um wie viel Prozent und um wie viele Euro absolut sind die Frischwasser- und Abwasserkosten seit der Teilprivatisierung 1999 gestiegen?
- Um wie viel Prozent und um wie viele Euro absolut wären die Frischwasser- und Abwasserkosten bei einer anderen Zählergröße gestiegen?
- Welchen Anteil in Euro hatte der Grundpreis an der Wasserpreiserhöhung?
- Welche Auswirkungen auf die Wasserkosten hätte eine Änderung der Verbrauchsmenge?
- Zu welchen Einsparungen könnte ein Zählerwechsel bei gleicher Verbrauchsmenge führen?
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- Anstelle des Jahresverbrauchs gehen Sie vom voreingestellten statistischen Mittelwert beim Wasserverbrauch aus und geben nur die Anzahl der Personen an. Dann lassen sich die Fragen
1. bis 5. ebenfalls – allerdings mit geringerer Genauigkeit beantworten. - Wenn Sie davon ausgehen können, dass der Durchschnittsverbrauch pro Person und Jahr in Ihrem Fall ein anderer ist, können Sie den auf 46 m³ eingestellten Wert entsprechend ändern.
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- In diesem Fall können Sie immer noch abschätzen, wie sich die Kosten verhalten, indem Sie die Zählergröße schätzen, bzw. die gängigsten Zählergrößen (Qn 2,5, Qn 6 und Qn 10) versuchsweise einsetzen.
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- Fragebogen der Berliner Wasserbetriebe - auszufüllen bei Antrag auf Änderung der Wasserzählergröße
- Fragebogen zur Wasserzählergröße der Stadtwerke Düsseldorf
- BGH-Urteil VIII ZR 97/09 zur Weigerung eines Wasserversorgers, den Zähler zu wechseln
- Fachartikel zur richtigen Wahl der Wasserzählergröße
- Entwurf für DVGW-Arbeitsblatt W 406 „Volumen- und Durchflussmessung von kaltem Trinkwasser in Druckrohrleitungen“ als Gelbdruck zur Veröffentlichung freigegeben
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