Schlagwort-Archive: Wasser

Was steht im geleakten CETA-Abkommen zum Wasser?

14.08.2014

Man muss schon genau hingucken. Wasser sei keine Ware und kein Produkt, steht im gestern von der Tagesschau geleakten CETA-Abkommen. Das ist aber nur als Beruhigungspille gedacht, denn schon ein paar Sätze später wird zugelassen, dass bestimmte Wasserquellen auch kommerziell genutzt werden dürfen. Wasser-Dienstleistungen werden vom „Handel“ mit Dienstleistungen auch nicht ausgenommen. Die Schleusen für Ausschreibungszwang und kommerzielle Dienstleistungsanbieter werden geöffnet – auch andere Dienstleistungen der Daseinsvorsorge sind davon betroffen.

Jetzt muss es darum gehen, die Verabschiedung des Abkommens zu verhindern! Jetzt den Campact-Appell zu CETA unterschreiben!
Jetzt die Europäische Bürgerinitiative STOP-TTIP bekanntmachen. Start im September.

Hier zu einer ersten vorläufigen Sichtung des CETA-Abkommens als PDF durch den Wassertisch

 

HiB: Wasserbericht warnt vor Fracking

Deutscher Bundestag

Wirtschaft und Energie/Bericht – 30.07.2014

Wasserbericht warnt vor Fracking

Berlin: (hib/HLE) Auch wenn Deutschland im internationalen Vergleich zu den wasserreichen Ländern zählt und die Qualität der Wasserver- und Abwasserentsorgung hoch ist, bestehen Herausforderungen wegen der Verfügbarkeit und der Qualität von Wasser. So wird für Ostdeutschland erwartet, „dass die derzeit bereits ungünstige Wasserbilanz durch den Klimawandel zusätzlich verschlechtert wird und das Risiko von Dürren und einer unzureichenden Wasserverfügbarkeit zunimmt“, heißt es in dem Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung zu den „Herausforderungen einer nachhaltigen Wasserwirtschaft“ (18/2085). Bis zum Jahr 2100 werde ein Anstieg der Durchschnittstemperatur um 3,5 Grad Celsius erwartet. Die Niederschläge im Sommer würden zurückgehen, während im Winter eine Zunahme der Niederschläge um 40 Prozent, teilweise sogar um 70 Prozent, erwartet wird. Auch eine schnelle Erwärmung in Südwestdeutschland, wo bereits jetzt die höchsten Temperaturen gemessen würden, wirke sich negativ auf den Wasserkreislauf und das Wasserangebot aus. Folgen habe dies auch für die Artenvielfalt und die Schneesicherheit in Wintersportgebieten. In Norddeutschland seien besonders die tiefliegenden Küstenregionen und die wichtigen internationalen Häfen durch einen prognostizierten Anstieg des Meeresspiegels gefährdet.

Zur Wasserqualität heißt es, es seien „erhebliche stoffliche Belastungen des Wasserkreislaufs“ festzustellen: „Der hohe Stickstoffeintrag aus der Landwirtschaft ist sowohl für das Grundwasser als auch für die Oberflächengewässer problematisch“, wird in dem Bericht festgestellt. Daneben gebe es Belastungen durch Phosphor, Pestizide, Industriechemikalien, Arzneimittelrückstände und Quecksilber. Zusätzliche Gefährdungen durch den Eintrag von Chemikalien könnten durch das Erdgas-Förderungsverfahren „Fracking“ entstehen. Hier gebe es noch erhebliche Unsicherheiten und weitergehenden Untersuchungsbedarf. […]

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Chinas ungebändigter Durst

taz
25.07.2014

Zukunft
Chinas ungebändigter Durst
AUS PEKING FELIX LEE

Ganze Regionen drohen auszutrocknen. Die chinesische Führung setzt auf fragwürdige Großprojekte – und verschärft die Wasserkrise dabei noch

Viel war in den vergangenen Jahren über Chinas extremen Smog die Rede. Vergiftetes Milchpulver, verseuchte Erdbeeren oder Gammelfleisch schaffen es ebenfalls immer wieder in die internationalen Schlagzeilen. Doch wer Wissenschaftler und Politiker in China nach den größten ökologischen Problemen fragt, erhält vor allem eine Antwort: Wasser.

„Unsere Flüsse und Seen versiegen“, beklagt Pan Jiahua von der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, der wichtigsten Denkfabrik der chinesischen Führung. Was übrig bleibe, werde vergiftet. China befinde sich längst inmitten einer schweren Wasserkrise, stellte die chinesische Sektion von Greenpeace bereits vor Jahren fest. Und auch der bis vor anderthalb Jahren amtierende Premierminister Wen Jiabao hatte gewarnt: „Die Wasserknappheit gefährdet das Überleben der gesamten chinesischen Nation.“

Kommentar Wassertisch: Wasser ist eine Ressource die überall in der Welt geschützt werden muss. Verschmutztes Wasser ist nicht nur durch direkten Genuß eine Gefahr für Menschen und Tiere, auch Böden und Grundwasser werden dadurch verseucht. Was in diesem Artikel aus China berichtet wird, betrifft – wenn auch in geringerem Maße – auch uns.

siehe auch das Interview mit Ma Jun „Die gesamte Nahrungskette ist betroffen“

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Medikamenten-Entsorgung: Verbraucherwissen mangelhaft

Institut für sozial-ökologische Forschung
27.05.2014

Medikamenten-Entsorgung: Verbraucherwissen mangelhaft

Arzneimittelrückstände im Wasser sind ein weltweites Umweltproblem. Auch in Deutschland werden mehr als 150 verschiedene Wirkstoffe in nahezu allen Gewässern nachgewiesen, bis hin zum Grund- und Trinkwasser. Die Spurenstoffe aus Schmerzmitteln, Antibiotika, blutdrucksenkenden Mitteln oder Psychopharmaka stammen meist aus häuslichen Abwässern – doch viele Verbraucher wissen gar nicht, dass sie die Verursacher sind. Eine repräsentative Befragung des ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung hat große Wissenslücken im Umgang mit Arzneimitteln ausgemacht.
Medikamente
Es ist ein unerwünschter Nebeneffekt beim Gebrauch von Medikamenten: Der Wirkstoff wird nicht vollständig vom Körper abgebaut und über den Urin direkt oder als Abbauprodukt wieder ausgeschieden. Über das Abwasser fließen die Arzneimittelwirkstoffe in die Kläranlagen, wo die Vielzahl an chemischen Verbindungen nicht vollständig entfernt werden kann. Mit dem Ablauf aus den Kläranlagen in die Flüsse und Seen finden die Rückstände so wieder zurück in die Umwelt und den Wasserkreislauf.
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Kommentar Wassertisch: Es ist ein Skandal, dass Apotheken seit 2009 nicht mehr verpflichtet sind, abgelaufene Medikamente kostenfrei zu entsorgen und die Öffentlichkeit nicht genügend darüber aufgeklärt wird, dass sowohl feste wie flüssige(!) Medikamente über den Restmüll entsorgt werden müssen, um das Trinkwasser nicht zu belasten.

 

moma-Reporter: Nicht kleckern, klotzen – Fracking in den USA

Ein Medientip zum Thema Fracking.

(Mit einem herzlichen Dank an den Zuschauer, der uns darauf aufmerksam gemacht hat!)

Das Erste / Morgenmagazin
16.07.2014

 
moma-Reporter: Nicht kleckern, klotzen – Fracking in den USA

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Macht mit am 23. August 2014!
Anti-Kohle-Menschenkette – Gemeinsam für die Energiewende

In der deutschpolnischen Grenzregion zwischen Berlin und Dresden, in der Mitte Europas – aber abseits einer breiten Öffentlichkeit – nimmt eine der größten Umweltkatastrophen der Staatengemeinschaft ungebremst ihren Lauf. Kohlekonzerne, wie Vattenfall und die polnische PGE, wollen mithilfe der Landespolitik in der Lausitz auch in Zukunft Milliarden Tonnen schmutzige Braunkohle abbaggern und in ihren Kohlekraftwerken verbrennen. Passiert das, werden Deutschland, Polen und Europa ihre Klimaziele nie erreichen. Weitere Dörfer werden abgebaggert und Tausende Menschen, unter ihnen auch viele Sorben und Wenden, werden ihre Heimat verlieren. Über viele Jahrzehnte werden weitere Landstriche in Deutschland und Polen unbewohnbar, Flüsse und Seen versauern und verockern.
 


Sei dabei, wenn am 23. August 2014 tausende Menschen zwei von der Abbaggerung bedrohte Orte – Kerkwitz in Deutschland und Grabice in Polen – mit einer grenzüberschreitenden Menschenkette verbinden. Hier kannst du deine Fahrt zur Menschenkette organisieren!

weitere Informationen zur Anti-Kohle-Kette hier und hier

 

Wasserwerk warnt vor chemischer Keule gegen Unkraut

WAZ
30.06.2014

Wasserwerk warnt vor chemischer Keule gegen Unkraut

Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW) gibt Tipps, wie man Unkräuter los wird, ohne Wasser und Umwelt zu gefährden. Der Einsatz von Totalherbiziden schadet der Umwelt und ist auf vielen Flächen verboten. Ein Verstoß kann als Ordnungswidrigkeit mit empfindlichen Geldbußen bis zu 50 000 Euro geahndet werde

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Des einen Leid, des anderen Freud! Warum Fracking Veolia nützt!

Ein kurzer, aber aufschlussreicher Hinweis, warum sich Veolia – im Gegensatz zu uns – über Fracking freuen kann:

„Zu den Wachstumsfeldern zählt der Veolia-Chef Frérot die Aufbereitung von Abwasser bei der Schiefergasgewinnung [FRACKING] in den USA“

aus dem Artikel:
Karin Finkenzeller: Veolia. Die Probleme des Versorgungsriesen. In: Wirtschaftswoche, 30. Mai 2014.

Fracking

Corporate Accountability International: Waves of resistance: From Greece to India, people safeguard water for the common good

Corporate Accountability International
12.06.2014

Waves of resistance: From Greece to India, people safeguard water for the common good

Von Shayda Edwards Naficy

Last month, 1,500 organizers in Thessaloniki, Greece risked arrest, placing unofficial ballot boxes by nightfall on street corners throughout the city. Their bravery paid off, as the next day more than 200,000 residents cast a vote on the pending privatization of their water system. Hundreds of volunteers worked around the clock to tally votes under the watchful eye of international observers. As morning dawned, a crowd gathered to hear the results. Before long, a huge cry of victory rose up: the “no” vote won by a resounding 98 percent. Once again, the people’s choice was clear: keep our water in public hands!

 

Thessaloniki: 98% der Abstimmenden sagten NEIN zur Privatisierung der Wasserversorgung

You see, in the face of Greece’s flailing economy, global lenders have put enormous pressure on Thessaloniki to privatize its water supply, arguing that doing so would save the city money through promises of cost-cutting and efficiency measures. And Thessaloniki isn’t alone — communities around the world are feeling the heavy hand of lenders (primarily the World Bank) pushing private water as the answer to their water woes. But the residents of Thessaloniki — like those in Jakarta, Indonesia and Nagpur, India — know that with privatization come rate hikes, empty taps, mass worker layoffs and dangerous health and safety violations.

Indeed, though Thessaloniki’s local government continues to doggedly pursue the private water contract, its efforts were recently dealt a critical blow. Just a few weeks ago, Greece’s highest court made a landmark ruling that private water violates the government’s constitutional obligations to protect peoples’ health and well-being. Campaigners in Thessaloniki are expected to launch a new legal action immediately, seizing this precedent to save their water from a corporate takeover. […]
 
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Andreas Bieler: Catholics in the Italian water movement

Trade unions and global restructuring
20.06.2014

Catholics in the Italian water movement!
Von Andreas Bieler

Last week the Italian Water Movements Forum (Forum) celebrated the anniversary of the victory in the 2011 referenda against water privatisation by giving great emphasis to news coming from Chile: the halt by the Chilean government to the Hydro Aysen hydropower project.
The project consists of five big dams to be built along two rivers in the Patagonia region by an international consortium led by the Italian government owned company Enel. This emphasis on foreign policy issues does not arise from the fact that in contemporary Italy there has been nothing to celebrate after and beyond the 2011 referendum. On the contrary “la lotta continua” and is still very active both at national and local level, with the struggle for “water as human right and commons” becoming a paradigmatic battle for democracy and against the commodification of human life, inspiring also other social mobilisations around the commons. In this guest post, Emanuele Fantini discusses the struggles of the Italian water movement with a particular emphasis on the role played by Catholic groups. […]

 
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Wasser ist ein Menschenrecht. In Detroit anscheinend nicht….

Zur Wasserkrise in Detroit.

21.06.2014

Leider gibt es bislang keine Artikel in deutscher Sprache, darum müssen wir auf englisches Material zurückgreifen.

Als Einführung ist der Report von Maude Barlow u.a. (pdf) v. 18. Juni 2014 empfehlenswert.

Weitere Artikel:

The Blue Planet Project: Human right to water and sanitation violated as thousands lose water connections in Detroit: UN asked to intervene. 17. Juni 2014.

Common Dreams: Groups Appeal to UN for ‚Humanity‘ as Detroit Shuts Off Water to Thousands ‚By denying water service to thousands, Detroit is violating the human right to water.‘ 18. Juni 2014.

Independent European Daily Express: Water Cut-off in U.S. City Violates Human Rights, Say Activists. 19. Juni 2014.

The Blue Planet Project, Food & Water Watch, das Detroit People’s Water Board und die Michigan Welfare Rights Organization sind entsetzt über die Missachtung des Menschenrechts auf Wasser und sanitäre Grundversorgung in Detroit:

The Blue Planet Project, Food & Water Watch, the Detroit People’s Water Board and the Michigan Welfare Rights Organization are outraged about the violation of the human right to water and sanitation in the City of Detroit and call on the authorities to take immediate action to restore water services and stop further cut-offs.

Darüber hinaus geben sie folgende Empfehlungen:

1. We call on the State of Michigan and the U.S. government to respect the human right to water and sanitation.
2. We call on the city to restore services to households that have been cut off immediately.
3. We call on the city to abandon its plan for further cut-offs.
4. We call on the federal and state governments to work with the city to ensure a sustainable public financing plan and rate structure that would prevent a transfer of the utility’s financial
burden onto residents who are currently paying exorbitant rates for their water services.
5. We call for fair water rates for the residents of Detroit.
6. We call on the City of Detroit to implement the original water affordability program immediately.

 

 

Und was können WIR tun?

Wir können zum Beispiel die Petition von The Blue Planet Project unterstützen!

The Blue Planet Project appelliert:

Tell Detroit to turn the taps back on: Water is a human right!

Water is a human right. Yet every week, hundreds of Detroit residents are having their water ruthlessly cut off by the Detroit Water and Sewerage Department, despite living on the Great Lakes, which carry one-fifth of the world’s water supply.

People are given no warning and no time to fill buckets, sinks or tubs. Families, seniors, sick and injured people and those with special needs are left without running water and working toilets, including vulnerable populations, sick people and others with special needs. People recovering from surgery cannot wash and change bandages. Children cannot bathe and parents cannot cook.

The plan to cut off water to 150,000 households by the end of the summer is part of the plan to sell off and privatize Detroit’s water system. In order to make the utility attractive to investors, lower-income households are being forced to pay exorbitant rates for their water and sewer services or see their access cut. Water rates have risen in Detroit by 119 per cent in the last decade. With unemployment rates at a record high, and the poverty rate at about 40 per cent, Detroit water bills are unaffordable to a significant portion of the population.

By allowing thousands of people to be denied access to water and sanitation services, the U.S. government is violating its international obligation to respect and protect the human right to water and sanitation.

 

 

 

 

 

 

 

Show your solidarity with the people in Detroit. Tell U.S. President Barack and Michigan Governor Rick Snyder to uphold the human right to water and stop the water cut-offs!

 

Die Initiative Detroit Water Brigade bittet um Mithilfe

Adressen:

Detroit Water Brigade auf Facebook

 

 

Ecuador’s CONAIE Indigenous Movement: A Return to the Bases in a Fight for Water Rights

Upside Down World
17.06.2014

Ecuador’s CONAIE Indigenous Movement: A Return to the Bases in a Fight for Water Rights
From Marc Becker (professor of Latin American Studies at Truman State University)

With calls to return power to the bases and to mobilize the grassroots in defense of the rights of community access to water resources, Ecuador’s largest and most powerful Indigenous federation has inaugurated its leadership for the next three years.

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Konventionell und billig produzierte Lebensmittel sorgen für schlechte Wasserqualität

taz
17.06.2014

Kommentar Gift in Gewässern. Verheerend billige Lebensmittel
Von Jost Maurin

Konventionell und billig produzierte Lebensmittel sorgen für schlechte Wasserqualität. Die EU-Agrarreform wird daran nur wenig ändern

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