Müssen die Berliner Wasserbetriebe jetzt nicht ihre Preise senken?

BZ
07.04.2012

DIEPGEN & SCHÜTZ JA. DAS KARTELLAMT HAT RECHT!
Müssen die Berliner Wasserbetriebe jetzt nicht ihre Preise senken?

Eine alte Berliner Redensart erklärt uns – wie ich meine – den Streit um die überhöhten Wasserkosten in unserer Stadt am besten: So was kommt von so was.

Denn wer auch immer damals die Privatisierung der Wasserwerke betrieben hat, der sollte sich heute nicht wundern, wenn die neuen Teileigner mehr Geld verdienen wollten, als das Unternehmen vorher ausgeschüttet hat. Bis ins Jahr 1999 gehörten die Berliner Wasserbetriebe der Stadt – und seitdem zu 49,9 Prozent auch den privaten Energieversorgern RWE und Veolia.

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»Das Bundeskartellamt läßt sich nicht gern betrügen«

junge Welt
04.04.2012

»Das Bundeskartellamt läßt sich nicht gern betrügen«

Die Berliner Wasserbetriebe haben die Behörde angelogen – jetzt gibt es eine zweite Abmahnung. Ein Gespräch mit Gerhard Seyfarth
Interview: Peter Wolter

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Wasserbetriebe erneut abgemahnt

neues deutschland
03.04.2012

Berlin/Brandenburg
Kartellamt fordert Senkung der Preise um 20 Prozent?/?Initiative begrüßt Ansage
von Martin Kröger

Der Austausch von Argumenten zwischen den Berliner Wasserbetrieben (BWB) und dem Bundeskartellamt über die Trinkwasserpreise in der Hauptstadt geht in die nächste Runde. Gestern schickte die Bonner Bundesbehörde dem Berliner Versorger erneut ein Abmahnschreiben zu: Demnach müssen die »abgabenbereinigten Wasserpreise« in Berlin im Jahr 2012 durchschnittlich um 21 Prozent gegenüber 2010 abgesenkt werden, für die Jahre 2013 bis 2015 mahnt das Bundeskartellamt Senkungen um im Schnitt 20 Prozent an.

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Wasserpreise sollen stärker sinken

Berliner Zeitung
02.04.2012

ABMAHNUNG
Wasserpreise sollen stärker sinken
Von Jan Thomsen

Berlin – Im Ringen um die Wasserpreis-Kontrolle schickt das Kartellamt eine zweite Abmahnung nach Berlin und verschärft den Druck im Streit noch einmal. Für die Bonner geht es um viel. Doch dass die Preise sinken, ist längst nicht ausgemacht.

Es gab wohl schon schönere Wochenanfänge für den Chef der Berliner Wasserbetriebe (BWB): Jörg Simon, 49, musste am Montag ein weiteres Schreiben des Bundeskartellamts in Empfang nehmen, das im Betreff das Wort „Abmahnung“ nennt. Der Druck auf das seit 1999 knapp zur Hälfte privatisierte Unternehmen, die Preise zu senken und damit auf Einnahmen zu verzichten, steigt so in einer ohnehin schon komplizierten Gemengelage gewaltig.

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Kartellamt mahnt Berliner Wasserbetriebe erneut ab

Berliner Morgenpost
02.04.2012

TRINKWASSERPREISE
Kartellamt mahnt Berliner Wasserbetriebe erneut ab

Die Behörde ist zu dem Schluss gekommen, dass die Wasserpreise in Berlin durchschnittlich um 20 Prozent zu hoch angesetzt sind.

Rund vier Monate nach der ersten Abmahnung im Verfahren wegen missbräuchlich überhöhter Trinkwasserpreise hat das Bundeskartellamt die Berliner Wasserbetriebe (BWB) erneut gerügt.

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Niedrige Preise, Ahoi!

taz.de
02.04.2012

WIEVIEL RÜFFEL BRAUCHT ES NOCH?
Niedrige Preise, Ahoi!
Kommentar von Sebastian Heiser

Das Verfahren des Bundeskartellamts ist der beste Weg, das Berliner Wasser endlich billiger zu machen. Wenn die Behörde wie am Montag angekündigt die Preise per Verfügung deutlich senkt, profitieren die Verbraucher davon sofort. Und sie müssen nicht über einen Umweg doch noch zahlen.
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Krasser Wasserschaden

taz.de
02.04.2012

STREIT UM WASSERPREISE IN BERLIN
Krasser Wasserschaden
von Sebastian Heiser

Das Bundeskartellamt verdonnert die Berliner Wasserbetriebe erneut zu einer Preissenkung. Die soll jetzt noch größer ausfallen.

Das ging nach hinten los: Mit ihrem Widerstand gegen eine Abmahnung durch das Bundeskartellamt haben die Berliner Wasserbetriebe eine neuerliche Abmahnung provoziert. Jetzt sollen die Wasserpreise noch stärker sinken.
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Kartellwächter erhöhen Druck auf Wasserbetriebe

Tagesspiegel / dpa
02.04.2012

Umstrittene Preisbildung
Kartellwächter erhöhen Druck auf Wasserbetriebe

Der Wasserpreis in Berlin muss nach Ansicht des Bundeskartellamts um ein Fünftel sinken. Damit mahnen die Wettbewerbshüter das Unternehmen bereits zum zweiten Mal ab.

Die Wasserpreise in Berlin müssen nach neuen Erkenntnissen des Bundeskartellamtes noch stärker abgesenkt werden als in einer ersten Abmahnung im Dezember 2011 gefordert. Nach der Stellungnahme der Berliner Wasserbetriebe (BWB) zur Abmahnung vom 5. Dezember hat die Behörde umfangreiche Nachermittlungen eingeleitet.

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Hürdenlauf gen Brüssel

Süddeutsche Zeitung
01.04.2012

EU Bürgerinitiativen
Hürdenlauf gen Brüssel
Von Julia Prummer, Brüssel

Tiertransporte werden verboten, Mama und Papa müssen die Sonntage mit dem Nachwuchs verbringen und die Wasserversorgung bleibt in öffentlicher Hand – das könnte bald EU-weit Wirklichkeit werden. Denn ab 1. April sammelt die Europäische Bürgerinitiative Unterschriften. Bis daraus Gesetze werden gilt es aber zahlreiche Hürden zu nehmen.

Wenn es nach dem Gewerkschafter Pablo Sánchez ginge, würde die Europäische Union die Wasserversorgung zur öffentlichen Dienstleistung erklären. Öffentliche Wasserbetriebe könnten dann nicht mehr an private Betreiber verkauft werden, nur um die Kassen von Kommunen und Regionen zu füllen. Die Gefahr von übertriebenen Preiserhöhungen wäre in den Augen von Sánchez gebannt.
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Sonderausschuß Wasserverträge: Zinsen orientieren sich weiter an Bundesanleihen

Berliner Umschau
31.03.2012

Sonderausschuß Wasserverträge: Zinsen orientieren sich weiter an Bundesanleihen
von Martin Müller-Mertens

Der Sonderausschuß Wasserverträge im Abgeordnetenhaus wirkte am Freitag vor allem chaotisch. Die sehr kurzfristig vorliegende Tagesordnung habe alle Beteiligten in „ultimativen Streß versetzt“, erzählte der Linken-Abgeordnete Klaus Lederer. Finanz-Staatssekretärin Margaretha Sudhoff suchte sich einige Zahlen nach eigenen Angaben „in der Nacht“ aus dem Internet. Dennoch gab es einen zumindest formal sensiblen Punkt: Sudhoff räumte ein, daß der Senat bei der Festlegung der Verzinsung des betriebsnotwendigen Kapitals einen 20-Jahre-Durchschnitt zehnjähriger Bundesanleihen zu Grunde legt, dort zwei Prozent draufschlägt – die sog. Formel r+2.

So lagen die Verordnungszinssätze 2010 bei 7,58 Prozent, im vergangenen Jahr immer noch bei 7,1 Prozent. Die Grünen-Abgeordnete Heidi Kosche kommentierte dies als „verfassungswidrige Verhandlungen“ – das Landesverfassungsgericht hatte einen derartigen festen Aufschlag 1999 untersagt. „Daß wir das hier reinschreiben und auch noch darüber reden, finde ich schon ziemlich dreist“. Der damalige rot-rote Senat hatte später die Verträge so geändert, daß statt Bundesanleihen konservative Vermögensanlagen herangezogen werden. Im Ergebnis kommt wieder die Formel r+2 heraus, nur diesem mal ohne Nein des Verfassungsgerichts. Der damalige Wirtschftssenator Harald Wolf (Linke) erklärte es Ende 2010 schlicht und einfach: „Der Zinssatz wird vom Senat derzeit in einer Höhe festgelegt, die dem ursprünglichen Zinssatz r+2 entspricht, weil das Land dann keinen Ausgleich an die Privaten zahlen muß“
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Viel Gewinn aus Geschäft mit Wasser Sonderausschuss tagte zur Finanzierung

Tagesspiegel
31.03.2012

BERLIN
Viel Gewinn aus Geschäft mit Wasser Sonderausschuss tagte zur Finanzierung
Von Sabine Beikler

Für das Land ist das Wassergeschäft eine wichtige Geldquelle. 2011 führten die Berliner Wasserbetriebe (BWB) an das Land Berlin mehr als 196 Millionen Euro ab, darunter 108 Millionen Euro Gewinn und rund 88 Millionen an Abgaben. In diesem Jahr werden aus Gewinnen, Abgaben und dem Grundwasserentnahmeentgelt laut Haushaltsansatz 191,5 Millionen Euro in die Landeskasse fließen. Die BWB als Anstalt öffentlichen Rechts investierte im Vorjahr rund 278 Millionen Euro in die Trink- und Abwasserversorgung. Das sagte BWB-Finanzvorstand Frank Bruckmann am Freitag im Sonderausschuss auf die Frage der Koalitionsfraktionen SPD und CDU über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe.

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„Notfalls eine Sperrklausel“

taz.de
21.03.2012

REAKTIONEN AUF PRO-ATOM-STUDIE AN DER HU
„Notfalls eine Sperrklausel“
von M. Kaul & S. Heiser

Im Zuge der Schwalbach-Affäre an der Berliner Humboldt Uni fordern Politiker klare Spielregeln. Wirtschaft und Wissenschaft müssten entflochten werden.

BERLIN taz | Die Humboldt Universität bekommt Druck: In der Affäre um Professor Joachim Schwalbach fordern nun auch Wissenschaftsfunktionäre und Bundestagsabgeordnete eine entschiedene Aufklärung des Falles.
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Uni lässt es gut sein mit der Aufklärung

taz.de
19.03.2012

PRO-ATOM-STUDIE AN DER HU
Uni lässt es gut sein mit der Aufklärung
von S. Heiser & M. Kaul

Ein Professor von der Humboldt-Universität will für 135.000 Euro eine Pro-Atom-Studie schreiben. Die Universität verspricht den Fall zu prüfen – seitdem mauert sie.

BERLIN taz | In der Affäre um Professor Joachim Schwalbach setzt die Berliner Humboldt-Universität auf Schweigen. Weil das private Interesse des umstrittenen Professors höher wiege als das öffentliche Aufklärungsinteresse, will die Hochschule sich zu offenen Fragen in der Affäre nicht mehr verhalten.

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